In Österreich wird es laut ORF-Wetter besonders ab Mittwoch brütend heiß, bis Freitag können die Temperaturen auf bis zu 38 Grad steigen. Die Hitzepole liegen im Osten, im Westen drohen Unwetter. Auch in Deutschland erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) zur Wochenmitte Temperaturen weit über 30 Grad.
Frankreich leidet bereits jetzt unter einer Hitzewelle: Der französische Wetterdienst Meteo France warnte am Montag vor „außergewöhnlicher“ Hitze im Südosten des Landes, wo in zwölf Departements die höchste Hitzewarnstufe galt. Bereits am Sonntag waren die Thermometer dort an mehreren Orten auf über 40 Grad gestiegen.
Zweite Hitzewelle in Frankreich
Die Hitzewelle, die sich seit Freitag über die südliche Hälfte Frankreichs ausbreitet, bewege sich nun weiter Richtung Norden, erklärte der Wetterdienst. Frankreich hatte bereits von 19. Juni bis 4. Juli unter einer Hitzewelle gelitten. Die aktuelle wird nun nach Angaben des Wetterdienstes „mindestens“ bis zum Wochenende anhalten.
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Durch einen Brand im Süden Frankreichs wurden rund 17.000 Hektar Vegetation zerstört
Am Wochenende konnte die Feuerwehr den größten Flächenbrand seit Jahrzehnten in Frankreich löschen. Die Arbeiten im Departement Aude im Süden des Landes dauern aber an. Der Brand, der am Dienstagnachmittag in der Gemeinde Ribaute in Okzitanien ausgebrochen war, hatte sich auf 17.000 Hektar ausgebreitet. Eine Frau war bei dem Feuer gestorben, 25 Menschen wurden verletzt.
Zwölf Tage Extremtemperaturen in Spanien
Spanien steuert einer Warnung des nationalen Wetterdienstes AEMET zufolge auf die längste Hitzewelle seit Jahren zu. Die Höchsttemperaturen um die 40 Grad in weiten Teilen des Landes könnten demnach noch bis Donnerstag andauern, meldete der Wetterdienst. Das wären dann insgesamt rund zwölf Tage, zuletzt war es 2022 derart lange so heiß.
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In Madrid kühlen sich Menschen an einem Brunnen ab
Im Nordwesten Spaniens wurden wegen anhaltender Waldbrände mehr als 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten, breiteten sich die Brände in den Provinzen Kastilien und Leon wegen heftiger Winde und hoher Temperaturen weiter aus. Nach Angaben der Feuerwehr erschwerten die sengenden Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und heftige Winde die Löscharbeiten.
Grafik: APA/ORF; Quelle: EFFIS
Im Süden Spaniens brach ein neuer Waldbrand in der Nähe der Touristenstadt Tarifa aus. Mehr als 2.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Betroffen waren Strandbesucher, Gäste von Ferienanlagen und Anrainer im Bereich der Playa de Atlanterra und der Playa de Bolonia. In der Gegend war erst vor wenigen Tagen ein Brand unter Kontrolle gebracht worden.
Wetterextreme und Klimakrise
Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut dem aktuellen IPCC-Bericht aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.
Mit Waldbränden haben Einsatzkräfte derzeit auch in Griechenland zu kämpfen. Auf dem Peloponnes, im Nordosten des Landes sowie auf der Insel Samothraki kam es zu Bränden, besonders betroffen war die Region südöstlich von Athen. Dort verbrannten nach Angaben des meteorologischen Dienstes knapp 1.600 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land sowie Wald- und Buschflächen.
„Afrikanische Hitzewelle“ in Italien
In Italien spricht der Wetterdienst derzeit von einer „afrikanischen Hitzewelle“, deren Höhepunkt nun bevorstehe und die voraussichtlich noch einige Tage andauern werde. Auch hier werden Temperaturen von an die 40 Grad erwartet. Im Vatikan griff man aufgrund der hohen Temperaturen zum Schutz der Schweizergarde zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Seit Freitag gibt es für sie erstmals Sonnenpavillons zum Schutz vor der Hitze.