Ein Naturspektakel lockt die Menschen bald wieder nachts aus ihren Häusern: die Perseiden-Sternschnuppen. Sie sind besonders beliebt, denn sie können in warmen Sommernächten bewundert werden.

Die Perseiden sind ein Meteorstrom, bei dem zu Spitzenzeiten teilweise 130 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar sind. Es handelt sich dabei um kleine Gesteinskrümel, die vom Kometen 109P/Swift-Tuttle abbrechen. Denn der Komet umkreist alle 130 Jahre die Sonne und hinterlässt eine „Staubwolke“ in seiner Bahn.

Die Erde kreuzt jedes Jahr im August diese Staubwolke von 109P/Swift-Tuttle. Wenn die Meteoriten in die Atmosphäre eindringen, kommt es zu den Leuchterscheinungen, die wir Sternschnuppen nennen. Bei guter Sicht kann man die Perseiden deshalb im Hochsommer beobachten. In diesem Jahr wird der Perseiden-Meteorschauer vom 17. Juli bis etwa zum 24. August aktiv sein. 

Perseiden im Hochsommer: Mitte August erreichen sie ihren Höhepunkt

Der Name „Perseiden“ stammt daher, dass die Sternschnuppen von der Erde betrachtet aus der Richtung des Sternbilds Perseus zu kommen scheinen, also von Nordosten.

Die Sternschnuppen der Perseiden sind in der ersten Augusthälfte teils im Minutentakt am Nachthimmel zu sehen (Archivbild).

Icon vergrößern

Die Sternschnuppen der Perseiden sind in der ersten Augusthälfte teils im Minutentakt am Nachthimmel zu sehen (Archivbild).
Foto: Patrick Pleul, dpa

Schließen

Icon Schließen

Icon vergrößern

Icon verkleinern

Icon Pfeil bewegen

Die Sternschnuppen der Perseiden sind in der ersten Augusthälfte teils im Minutentakt am Nachthimmel zu sehen (Archivbild).
Foto: Patrick Pleul, dpa

Manchmal sind die Perseiden schon im Juli zu sehen. Ihren Höhepunkt erreichen sie laut der International Meteor Organization (IMO) am 12. oder 13. August. In dieser Zeit können bis zu 75 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Die meisten Meteore werden laut International Meteor Organization am 12. August um 15:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet. Da kurz zuvor Vollmond ist, wird der Himmel zum Höhepunkt jedoch die ganze Nacht gut beleuchtet sein – und das wird wiederum die Sicht beeinträchtigen.

Perseiden beobachten: Wie wird das Wetter?

Seit Donnerstag, den 17. Juli 2025, kann man die Perseiden am nächtlichen Himmel bewundern. Wichtigste Voraussetzung ist natürlich ein einigermaßen klarer Nachthimmel. Für Fans des Naturphänomens ließ das Wetter auch Anfang August allerdings viel zu wünschen übrig. Immer wieder zogen Regenwolken über Bayern und versperrten die Sicht auf die Perseiden. Anfang der kommenden Woche, ab dem 4. August, könnten die Nächte jedoch klarer werden. Während der Deutsche Wetterdienst für die Nächte auf Montag und Dienstag noch von einem teils gering bewölkten und dann zunehmend klaren Himmel berichtet, könnten die Meteore spätestens zwischen Mittwoch und Donnerstag ungehindert bestaunt werden.

Perseiden beobachten in München und Augsburg: Das sind die besten Spots

Im Freistaat gibt es viele schöne Orte, von denen aus man die Perseiden beobachten kann. Hobbyastronom und Vorsitzender der Beobachtergruppe Sternwarte des Deutschen Museums in München, Marco Sproviero, empfiehlt dunkle Beobachtungsplätze mit einem großen Himmelsausschnitt. „In München würde sich eine große Lichtung, zum Beispiel im Englischen Garten oder auf der Panzerwiese im Münchner Norden gut eignen“, verrät Sproviero .

Wichtig sei auch, sich an Orten aufzuhalten, an denen wenig künstliches Licht wie Stadt- oder Straßenbeleuchtung ist. Sproviero empfiehlt daher, ein bisschen aus der Stadt herauszufahren: „Eine dunkle Waldlichtung oder ein freies Feld bieten gute Beobachtungsmöglichkeiten.“ In Augsburg könnte sich etwa der Wittelsbacher Park anbieten. Außerhalb Augsburgs bieten etwa der Kobelberg in Neusäß-Westheim und die Ulrichshöhe in Königsbrunn einen guten Blick auf den Augsburger Nachthimmel.

Perseiden-Gucken in München: Das geht am besten auf weiten, freien Flächen, wie etwa dem Englischen Garten.

Icon vergrößern

Perseiden-Gucken in München: Das geht am besten auf weiten, freien Flächen, wie etwa dem Englischen Garten.
Foto: Felix Hörhager, dpa (Archivbild)

Schließen

Icon Schließen

Icon vergrößern

Icon verkleinern

Icon Pfeil bewegen

Perseiden-Gucken in München: Das geht am besten auf weiten, freien Flächen, wie etwa dem Englischen Garten.
Foto: Felix Hörhager, dpa (Archivbild)

„Je größer der Sternhimmel ist, desto kleinere Sternschnuppen sieht man noch“, ergänzt Bernhard Buchner, Leiter der Volkssternwarte München e.V. Ein optisches Hilfsmittel wie ein Fernglas oder Teleskop sind laut ihm nicht nötig. Für ein perfektes Sternschnuppen-Erlebnis empfiehlt er, es sich auf einer bequemen Liege in eine Decke eingekuschelt gemütlich zu machen. Und mit etwas Glück erfüllt sich in einer dieser besonderen Sommernächte sogar der eine oder andere Herzenswunsch.

  • Franziska Hubl

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis

  • Sternschnuppen

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis

  • München

    Icon Haken im Kreis gesetzt

    Icon Plus im Kreis