Steinwürfe, Böller, Feuer
Jugendbande terrorisiert Kölner Osten
12.08.2025 – 09:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Jugendlicher mit Kapuze (Symbolbild): Die Polizei will den Heranwachsenden Perpektiven schaffen. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
In Mülheim, Kalk, Höhenhaus und Dellbrück treibt wohl eine Jugendbande ihr Unwesen. Die Polizei Köln will den Jugendlichen Alternativen aufzeigen.
Im Kölner Osten hält eine Jugendbande aktuell die Polizei auf Trab. Wie die Beamten auf Facebook mitteilen, sei es in den Stadtteilen Mülheim, Kalk, Höhenhaus und Dellbrück seit Ende des vergangenen Jahres immer wieder zu Straftaten gekommen, die offenbar auf das Konto der Bande gehen. So sollen Jugendliche Steine auf Stadtbahnen der KVB geworfen, Böller gezündet sowie Feuer auf Spiel- und Sportplätze gelegt haben. Allein in Dellbrück habe die Kriminalpolizei in den vergangenen Wochen mehr als 50 Strafanzeigen registriert.
Tatverdächtig sei in diesen Fällen eine Bande von Jugendlichen. Um die Jugendkriminalität in den betroffenen Stadtteilen einzudämmen, hat die Polizei die Ermittlungsgruppe „Lost“ (dt. „verloren“) eingerichtet. Ziel sei es, neue Straftaten zu verhindern und den Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen. „Wir wollen das Leben der Jugendlichen wieder in geordnete Bahnen lenken“, sagt Lucia Rolving, die Leiterin der Ermittlungsgruppe. Nach Angaben der Polizei gehe der Plan auf – in Dellbrück etwa seien die Vorfälle bereits weniger geworden.
Parallel zu der Arbeit der Ermittlungsgruppe gehen Polizei und Stadt in den betreffenden Stadtteilen auch gegen Kioske vor, die sich nicht an den Jugendschutz halten. In der vergangenen Woche seien so bereits 15 Kioske kontrolliert worden. Die Polizei erlebe es oft, dass Alkohol und andere verbotene Produkte an Minderjährige verkauft werden – was die Jugendlichen massiv aus der Bahn werfen und zu weiteren Straftaten führen könne.
„Wir wollen Straftaten von Jugendlichen verhindern und Wege aufzeigen, um ein Leben ohne Kriminalität zu führen“, so die Polizei auf Facebook weiter. Dabei setzen die Beamten auf „Schutz, Aufklärung und Gespräche auf Augenhöhe“.