Russlands Armee bereitet laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj neue Offensiven an drei Frontabschnitten vor. Stoßrichtung solle unter anderem Saporischschja sein, sagte er vor Journalisten.
Zugleich teilte Selenskyj mit, Russland verlange für eine mögliche Waffenruhe den Rückzug ukrainischer Truppen aus der Donbass-Region. Dies habe er aus US-Kreisen erfahren. Demnach beanspruche der russische Präsident Wladimir Putin etwa 9.000 Quadratkilometer in Donezk, die bislang unter ukrainischer Kontrolle sind.
Die russische Forderung wies Selenskyj zurück; territoriale Fragen sollten erst dann diskutiert werden, wenn Russland
einer Waffenruhe zugestimmt hat. Integraler Bestandteil
dieser Diskussion müssten Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein. Mit einem Rückzug aus der Region würde die Ukraine zudem wichtige Verteidigungslinien aufgeben und dem russischen Militär den Weg für weitere Offensiven ebnen, sagte der ukrainische Präsident.
Ukraine verlegt Truppen in Region Pokrowsk
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Ukraine weitere Truppen in die Region Pokrowsk im Osten der Ukraine verlegt hat. Generalstabssprecher Andrij Kowalew sagte ukrainischen Medien, Russlands Militär versuche, „in kleinen Gruppen durch die erste Linie unserer Stellungen vorzudringen“. Deshalb seien zusätzliche Truppen freigestellt worden, um gegnerische Sabotagetrupps hinter den eigenen Linien aufzuspüren und zu bekämpfen.
© Lea Dohle
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Mit dem Asow-Korps wurde zudem ein als besonders kampfstark geltender Verband des ukrainischen Militärs an den Frontabschnitt Pokrowsk verlegt. Im Verlauf des Tages hat die russische Armee ukrainischen Angaben zufolge 35 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien bei Pokrowsk zu durchbrechen.
Hintergrund der ukrainischen Truppenbewegungen sind Berichte, wonach Russland östlich von Pokrowsk die Front durchbrochen haben soll. Die ukrainische Seite hatte die Berichte zunächst zurückgewiesen, jedoch das Durchsickern vereinzelter russischer Einheiten eingeräumt. Verschiedenen Quellen zufolge soll es sich jedoch um einen russischen Vorstoß um mehr als zehn Kilometer handeln.
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