Ex-Nationalspieler im Amateurfußball
So landet Max Kruse doch noch bei Hannover 96 – und Halstenberg geht nicht zu RTL
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Es wird munter gewechselt: Jetzt holt RTL einen prominenten Neuzugang – Max Kruse kommt als Experte. Der kickte zuletzt wie neuerdings auch Marcel Halstenberg in der Kreisliga. Da hört es aber schon mit den Gemeinsamkeiten auf, weiß Jonas Freier.
Er kommt doch noch. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Max Kruse in Hannover aufkreuzt. Aber nicht mit seiner Sporttasche, sondern einem RTL-Mikro in der Hand. Der Ex-Nationalspieler wechselt nämlich als Experte zum Privatfernsehen. Was der Sender ungefähr so feiert wie die Übernahme der Weltherrschaft: „Max Kruse ist ein echter Typ. Meinungsstark, unkonventionell, authentisch. Mit klarer Kante, Humor und tiefem Fußballverständnis bringt er genau die Mischung mit, die unsere Berichterstattung bereichert.“ Mit anderen Worten: Einen Besseren gibt es gar nicht. Für RTL.
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Der 37-Jährige soll bei Übertragungen der 2. Liga sowie in der Spieltagsshow „Matchday Europa League“ zum Einsatz kommen. „Es wird alles andere als langweilig“, kündigte Kruse schon mal in einem Video an. Er wolle wie gewohnt klar und deutlich Stellung beziehen. Ja, was denn sonst? Kruse war bisher nicht als TV-Experte auffällig, wohl aber bei den Fernseh-Formaten „Promi Big Brother“ und „Schlag den Star“. So gesehen ist er bestens vorbereitet. Für RTL.
Es gab ja eine Zeit, da war der Kruse noch als aktiver Fußballer für die 2. Liga interessant. 96 zuckte auch mal kurz, Ex-Erfolgstrainer Mirko Slomka riet damals ab: „Natürlich wäre Max Kruse eine Verstärkung für jeden Zweitligisten, aber du musst dann auch wissen, was du dir damit in die Bude holst.“ Paderborn holt ihn 2003, das Gastspiel dauerte nur fünf Monate.
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Unter Freuden: Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg (Nr. 23) beim Kreisligisten SV Germania Grasdorf.
Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Von der Kreis- in die Bezirksliga: Halstenberg wie Kruse?
In der vergangenen Saison kickte Kruse beim Berliner Kreisligisten BSV Al-Dersimspor II, mit der Kapitänsbinde und dem Trikot mit der Nummer 10, das immer irgendwie zu eng sitzt. Kruse stieg mit den Berlinern in die Bezirksliga auf. Von der Kreisliga in die Bezirksliga will es auch Marcel Halstenberg mit Germania Grasdorf schaffen. Und da hören die Gemeinsamkeiten mit Kruse auch schon auf. Halstenberg will nicht zu RTL, sondern seine Ruhe. Die hat er bei seinem Heimatverein gefunden. Obwohl: Am Sonntag beim Germanen-Gastspiel in Hüpede-Oerie wollen sicher auch wieder ein paar hundert Zuschauer die Tore des Ex-Nationalspielers in der 8. Liga bestaunen.
NP