Berlin – Am Vorabend des Video-Gipfels mit US-Präsident Donald Trump (79) und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Bundeskanzler Friedrich Merz (69) ein Krisentreffen einberufen. Doch es geht nicht um Weltpolitik, sondern die Fehltritte seiner Koalition – und wie sie abzustellen sind.
Am Dienstag um 21 Uhr lud Merz, Kanzler und CDU-Chef, seine Parteivizes ins Kanzleramt. Mit dabei sind unter anderem Bildungsministerin Karin Prien, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann.
► Wie BILD exklusiv erfuhr, soll es um die letzten Fehlgriffe des Kanzlers, seiner Fraktion und Koalition gehen. Darunter die Drosselung der Rüstungsexporte nach Israel, die in der Union für Verwerfungen gesorgt hatte. Aber auch andere Problem-Themen: Etwa die nicht erfolgte Senkung der Stromsteuer für alle, die im Koalitionsvertrag versprochen wurde, aber auch das Chaos um die Wahl der Richter-Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht.
Nach BILD-Informationen soll bei dem Treffen auch besprochen werden, was künftig besser laufen muss, um solche Eklats zu vermeiden.
Regierungssprecher Stefan Kornelius sagte zu BILD: „Der Bundeskanzler trifft sich regelmäßig mit seinen stellvertretenden Parteivorsitzenden. Dies ist so ein Treffen. Natürlich diskutieren sie die aktuelle Lage. Ein Krisentreffen wurde nicht einberufen.“
Wegen Regierungskrach: Hier kommt Merz zur Krisen-Runde
Quelle: BILD12.08.2025
Wegen der Nicht-Senkung der Stromsteuer und der Israel-Wende sah sich Kanzler Merz auch aus den eigenen Reihen deutlicher Kritik ausgesetzt, sowohl aus der CSU als auch von mächtigen Landesverbänden wie Hessen und NRW.
Es ist eine ungewöhnliche und auffällig kleine Runde, in der Merz die Fehler seiner Regierungsarbeit besprechen möchte. Zahlreiche andere CDU-Granden, etwa Ministerpräsidenten oder Präsidiumsmitglieder, nehmen nicht teil.
Bildungsministerin Karin Prien (60) vor dem Kanzleramt
Foto: Ufuk Ucta
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50)
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CDU-Vize Silvia Breher (52)
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CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (48)
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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (68)
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