Die Frankfurter Batschkapp bebte am Sonntagabend, als die britischen Metal-Hoffnungsträger Defects und Headliner Trivium eine Show ablieferten, die man in dieser Intensität nicht alle Tage erlebt. Schon lange vor Beginn war klar: Diese Location würde nicht nur gut gefüllt, sondern zum Hexenkessel werden.

Defects eröffneten den Abend mit einer kompakten, aber explosiven Setlist. Mit End of Days und Lockdown legten sie direkt ein massives Fundament, das Publikum reagierte von den ersten Takten an mit Headbangen und Fäusten in der Luft. Dream Awake und Heresy zeigten, dass Defects sowohl Härte als auch atmosphärische Tiefe beherrschen. Der Abschluss mit Broken Bloodlines war ein brachialer Nackenbrecher, der den Weg für den Headliner perfekt ebnete.

Als Trivium schließlich die Bühne betrat, war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Gleich zu Beginn ein Doppelschlag aus Rain und Pull Harder on the Strings of Your Martyr – eine klare Ansage: Heute gibt es keine Gefangenen. Klassiker wie Like Light to the Flies, A Gunshot to the Head of Trepidation und Down From the Sky reihten sich nahtlos an neuere Hymnen wie Catastrophist und Bury Me With My Screams.

Ein besonderes Highlight: Das wuchtige Metallica-Cover Master of Puppets, das von einem kraftvollen Drum Solo gefolgt wurde. Die Fans sangen jede Silbe mit, als gehöre der Song längst ins Trivium-Repertoire. Spätestens bei In Waves und The Heart From Your Hate verwandelte sich der gesamte Saal in einen einzigen Moshpit.

Nach gut 1,5 Stunden verabschiedeten sich Trivium mit The Sin and the Sentence – ein Finale, das die Batschkapp in Schutt und Asche hinterließ (metaphorisch gesprochen… die Wände stehen noch).

Ein Abend, der alles hatte – Energie, Präzision, Emotion. Defects zeigten, dass sie bereit sind, die großen Bühnen zu erobern. Trivium bewiesen einmal mehr, warum sie seit zwei Jahrzehnten zur Speerspitze des modernen Metal gehören. Wer dabei war, wird sich noch lange an diesen 10. August erinnern

Text und Bilder by Jan Heesch

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