An dieser Stelle findest du den Text-to-Speech Player
Um den TTS Player darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
externen Inhalt aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
Das einstige Fotografie-Imperium Eastman Kodak steht erneut am Abgrund: In seinem aktuellen Geschäftsbericht warnte das 133 Jahre alte Unternehmen, dass es möglicherweise nicht mehr in der Lage sei, seine Geschäftstätigkeit fortzuführen.
Auch interessant
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
Grund: fehlende liquide Mittel, um fällige Schulden in Höhe von rund 500 Millionen US-Dollar (etwa 429 Millionen Euro) zu begleichen. Kodak kündigte an, Zahlungen in Altersvorsorgepläne einzustellen, um kurzfristig Geld zu sparen.
Genau heißt es in dem Bericht: „Kodak hat innerhalb von 12 Monaten fällige Verbindlichkeiten und verfügt weder über zugesagte Finanzmittel noch über verfügbare Liquidität, um diese Verbindlichkeiten gemäß den aktuellen Bedingungen zu begleichen.“
CEO Jim Continenza erklärte dennoch optimistisch: „Trotz der Herausforderungen eines unsicheren Geschäftsumfelds haben wir weitere Fortschritte bei der Umsetzung unseres langfristigen Plans erzielt.“
Gegenüber CNN sagte ein Sprecher, man sei zuversichtlich, einen Großteil des Darlehens noch vor Fälligkeit zurückzahlen zu können – oder alternative Finanzierungswege zu finden.
Die Börse reagierte jedoch heftig: Die Kodak-Aktie verlor am Dienstag zeitweise über 25 Prozent. Anleger zweifeln offenbar an der Rettungsstrategie vor einer möglichen Insolvenz.
Vom Kamera-Pionier zum Sanierungsfall
Kodak wurde 1892 gegründet, revolutionierte die Fotografie mit dem Motto „Sie drücken auf den Knopf, wir erledigen den Rest“ – und dominierte jahrzehntelang den US-Markt: In den 1970er-Jahren verkaufte Kodak 90 Prozent aller Filme und 85 Prozent aller Kameras in den USA.
Doch ausgerechnet die eigene Erfindung – die erste Digitalkamera 1975 – läutete langfristig den Absturz ein. Kodak verschlief den digitalen Wandel und meldete 2012 Insolvenz an.
Zwar gelang 2020 ein kurzer Höhenflug, als Kodak von der US-Regierung beauftragt wurde, Wirkstoffe für Medikamente zu produzieren. Doch der Hype hielt nicht lange. Heute produziert das Unternehmen weiterhin Film und Chemikalien – etwa für Hollywood – und vergibt Lizenzen für Konsumgüter unter dem Namen „Kodak“.