LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass ein experimenteller Krebsimpfstoff das Leben von Patienten mit Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs verlängern könnte.
In der jüngsten Entwicklung der Krebsforschung haben Wissenschaftler einen Impfstoff entwickelt, der das Immunsystem von Patienten mit Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs dazu anregt, mutierte Tumorzellen anzugreifen. Diese Krebsarten sind bekannt dafür, nach chirurgischen Eingriffen und Chemotherapie häufig wieder aufzutreten, insbesondere wenn noch Spuren von Krebszellen im Körper verbleiben. Der Impfstoff zielt auf Mutationen im KRAS-Gen ab, die das Tumorwachstum fördern.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurde, umfasste 25 Patienten, von denen 20 an Bauchspeicheldrüsenkrebs und fünf an Darmkrebs litten. Diese Patienten hatten bereits Standardbehandlungen abgeschlossen, zeigten jedoch weiterhin Anzeichen von Krebs im Blut. Der Impfstoff wurde in Massenproduktion hergestellt und nicht individuell auf die Tumorproteine der Patienten abgestimmt, was ihn potenziell kostengünstiger und schneller verfügbar macht.
Nach durchschnittlich 20 Monaten entwickelten 17 der geimpften Patienten eine starke Immunantwort auf die mutierten Tumorproteine. Die Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs lebten im Durchschnitt 29 Monate nach der Impfung, wobei sie mehr als 15 Monate krebsfrei blieben. Diejenigen mit der stärksten Immunantwort lebten länger und blieben länger krebsfrei als Patienten mit schwächeren Reaktionen.
Experten wie Dr. Magnus Dillon vom Institute of Cancer Research in Großbritannien bezeichnen die Ergebnisse als äußerst vielversprechend. Er betont, dass ein solcher “off-the-shelf”-Impfstoff vielen Patienten zugutekommen könnte, da er die Kosten und die Zeit für die Herstellung personalisierter Impfstoffe spart. Dennoch warnen Forscher wie Dr. Khurum Khan, dass die Ergebnisse in größeren, randomisierten Studien validiert werden müssen, bevor klinische Vorteile bestätigt werden können.
Die Studie wirft auch Fragen zur Vergleichbarkeit der Ergebnisse auf, da sowohl Bauchspeicheldrüsen- als auch Darmkrebs untersucht wurden, zwei Krebsarten mit sehr unterschiedlichen Prognosen. Richard Sullivan vom Institute of Cancer Policy an der King’s College London warnt davor, dass frühere Ansätze in diesem Bereich nicht immer zu greifbaren Erfolgen geführt haben. Der Impfstoff wird derzeit in einer Phase-2-Studie weiter getestet, um seine Wirksamkeit zu bestätigen.
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Vielversprechende Fortschritte bei Krebsimpfstoffen gegen KRAS-Mutationen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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