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Von Netflix bis HBO: Diese 8 Serien sollten Hits werden, scheiterten aber an schwachen Drehbüchern, hohen Erwartungen und enttäuschten Zuschauern.

Nicht jede Serie mit großem Budget, Starbesetzung oder innovativen Ideen wird automatisch ein Erfolg. In der Serienwelt gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie hohe Erwartungen an neue Produktionen letztlich enttäuscht wurden. Ob ambitionierte Prequels, Live-Action-Adaptionen beliebter Klassiker oder völlig neue Konzepte – die Gründe für das Scheitern sind vielfältig.

Pedro Alonso in „Haus des Geldes: Berlin“Pedro Alonso in „Haus des Geldes: Berlin“ © IMAGO / Everett Collection

Manche Serien scheitern an schwachen Drehbüchern, andere an einer misslungenen Umsetzung oder daran, dass sie die Erwartungen der Fans nicht erfüllen konnten. Besonders bitter wird es, wenn bekannte Namen hinter den Projekten stehen und die Vorfreude entsprechend groß ist. Doch auch Stars, aufwendige Produktionen und bekannte Marken reichen nicht immer aus, um die Zuschauer langfristig zu fesseln.

„Berlin“: Das „Haus des Geldes“-Prequel enttäuschte Fans

Das Prequel „Berlin“ sollte die Erfolgsgeschichte von „Haus des Geldes“ fortsetzen und die Fans erneut in die Welt der cleveren Heists und spannenden Wendungen entführen. Doch die Serie enttäuschte auf ganzer Linie. Statt der cleveren Pläne und der packenden Spannung, die das Original auszeichneten, setzte „Berlin“ auf eine Liebesgeschichte, die bei den Zuschauern nicht gut ankam. Die Kritiken waren gemischt, und viele Fans fühlten sich von der neuen Ausrichtung der Serie entfremdet.

Pedro Alonso kehrte zwar in seiner ikonischen Rolle als Berlin zurück, doch die Serie konnte den Charme und die Intensität des Originals nicht einfangen. Trotz der schwachen Reaktionen verlängerte Netflix die Serie überraschend um eine zweite Staffel. Es bleibt abzuwarten, ob die kommenden Episoden die Schwächen der ersten Staffel ausbügeln können. Bis dahin bleibt „Berlin“ ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, den Erfolg eines Originals zu wiederholen.

Die bisher besten neuen Serien 2025 – Highlights aus dem ersten HalbjahrDrei der besten neuen Serien 2025: „Paradise“, „The Residence“ und „The Studio“Fotostrecke ansehen„Treason“: Hochkarätige Besetzung, aber klischeehafte Story

Mit Charlie Cox, Olga Kurylenko und Oona Chaplin versprach „Treason“ ein spannender Polit-Thriller zu werden, der die Zuschauer in die Welt der Intrigen und Machtkämpfe entführt. Die Geschichte um einen MI6-Agenten, dessen Karriere von einer russischen Spionin manipuliert wurde, klang auf dem Papier vielversprechend. Doch die Umsetzung konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Handlung entwickelte sich schnell in Richtung klischeehafter Wendungen, und die Charaktere blieben eindimensional.

Treason NetflixAusschnitt aus „Treason“ © reason (c) Netflix

Die Serie, die im Dezember 2022 auf Netflix erschien, wurde von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen als enttäuschend empfunden. Trotz der talentierten Besetzung und der spannenden Prämisse fehlte es „Treason“ an Tiefe und Originalität. Das Potenzial für eine packende Spionagegeschichte blieb ungenutzt, und die Serie verschwand schnell aus dem Fokus der Zuschauer. Nach fünf Episoden war dann auch schon Schluss mit der Serie. Ansehen kann man sie aber immer noch auf Netflix.

„Velma“: Ein kontroverses Experiment im Scooby-Doo-Universum

„Velma“ sollte eine moderne, erwachsene Neuinterpretation des Scooby-Doo-Universums sein. Die Serie konzentrierte sich auf die Vorgeschichte von Velma Dinkley und den anderen Mitgliedern von Mystery Inc. Doch statt Spannung und Humor brachte die Serie vor allem Kontroversen. Fans kritisierten die Änderungen an den Charakteren, das Fehlen von Scooby-Doo und die oft plump wirkenden Versuche, gesellschaftskritische Themen einzubauen. „Diese Serie ist eine Beleidigung für alle Scooby-Doo-Fans“, schreibt ein Zuschauer in den Google-Reviews.

Ausschnitt aus „Velma“Ausschnitt aus „Velma“ © HBO

Trotz des negativen Feedbacks erhielt „Velma“ eine zweite Staffel und sogar ein Halloween-Special. Doch die Serie konnte die Fans nicht überzeugen und wurde letztlich eingestellt. Sie bleibt ein Beispiel dafür, wie riskant es ist, eine beliebte Marke zu stark zu verändern. Die Zuschauer wünschten sich die Leichtigkeit und den Charme des Originals zurück, die „Velma“ nicht liefern konnte. In einem Streaming-Abo gibt es die Serie aktuell nicht. Dafür bringt Netflix das Scooby-Doo-Universum bald in einer Live-Action-Serie zurück.

„Cowboy Bebop“: Live-Action-Adaption scheitert an hohen Erwartungen

Die Live-Action-Adaption von „Cowboy Bebop“ sollte ein neues Publikum für den Kult-Anime begeistern. Mit John Cho, Mustafa Shakir und Daniella Pineda in den Hauptrollen schien die Serie auf dem Papier alles zu haben, um ein Erfolg zu werden. Doch die Umsetzung scheiterte an fast allen Fronten. Fans des Originals kritisierten die Änderungen an der Handlung und den Charakteren, während Neulinge die Serie als oberflächlich und schlecht geschrieben empfanden.

Cowboy Bebop NetflixPoster von „Cowboy Bebop“ auf Netflix © owboy Bebop (c) Netflix

Selbst die aufwendigen Effekte und die Bemühungen der Darsteller konnten die Serie nicht retten. Nach nur einer Staffel zog Netflix den Stecker und begrub damit die Hoffnungen auf eine gelungene Live-Action-Version. „Cowboy Bebop“ reiht sich damit in die Liste gescheiterter Anime-Adaptionen ein, die den Geist ihrer Vorlage nicht einfangen konnten. Neugierige können trotzdem noch bei Netflix vorbeischauen.

„Terra Nova“: Dinosaurier und Zeitreisen können nicht überzeugen

Mit „Terra Nova“ wollte Steven Spielberg eine epische Sci-Fi-Serie schaffen, die Zeitreisen und Dinosaurier miteinander verbindet. Die Geschichte um eine Familie, die aus einer dystopischen Zukunft in die prähistorische Vergangenheit reist, klang vielversprechend. Doch trotz eines starken Starts verlor die Serie schnell an Zuschauerinteresse. Die Dialoge wirkten oft hölzern, und die Handlung zog sich in die Länge, ohne wirklich Spannung aufzubauen.

Der Cast der Serie Terra Nova FOXDer Cast der Serie „Terra Nova“ © er Cast der Serie Terra Nova (c) FOX

Die aufwendigen Effekte und das beeindruckende Setting konnten die Schwächen im Drehbuch nicht ausgleichen. Nach nur einer Staffel wurde die Serie eingestellt, obwohl sie das Potenzial hatte, ein langfristiger Erfolg zu werden. „Terra Nova“ bleibt ein Beispiel dafür, wie selbst ambitionierte Projekte an der Ausführung scheitern können. Wer trotzdem neugierig geworden ist, findet die Serie auf Disney+.

„Kaleidoscope“: Innovatives Konzept ohne Substanz

Kaleidoscope“ bot ein einzigartiges Konzept: Die Episoden konnten in beliebiger Reihenfolge geschaut werden, und jede Folge zeigte eine andere Perspektive auf denselben Heist. Dieses innovative Format sorgte im Vorfeld für viel Aufmerksamkeit. Doch die Serie konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die Handlung wirkte trotz des kreativen Ansatzes überraschend flach, und die Figuren blieben eindimensional.

Giancarlo Esposito in Kaleidoscope NetflixGiancarlo Esposito in „Kaleidoscope“ © iancarlo Esposito in Kaleidoscope (c) Netflix

Giancarlo Esposito lieferte eine starke Performance, doch auch er konnte die Schwächen der Serie nicht ausgleichen. „Kaleidoscope“ bleibt ein interessantes Experiment, das jedoch zeigt, dass ein innovatives Konzept allein nicht ausreicht, um eine Serie erfolgreich zu machen. Die einzige Staffel von „Kaleidoscope“ ist auf Netflix verfügbar.

„Vinyl“: Große Namen, wenig Erfolg

Mit Mick Jagger und Martin Scorsese als Schöpfer hatte „Vinyl“ auf HBO alle Voraussetzungen für einen Hit. Die Serie, die in der Musikindustrie der 1970er Jahre spielt, überzeugte mit einer authentischen Atmosphäre und einem starken Cast wie Olivia Wilde. Doch die Zuschauerzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Viele empfanden die Handlung als zu langsam und die Figuren als wenig zugänglich.

Bobby Cannavale in „Vinyl“ / HBOBobby Cannavale in „Vinyl“ © obby Cannavale in „Vinyl“ / (c) HBO

Trotz positiver Kritiken wurde die Serie nach nur einer Staffel eingestellt. Trotzdem kann man sie weiterhin auf WOW ansehen. „Vinyl“ zeigt, dass selbst große Namen hinter den Kulissen keine Garantie für Erfolg sind. Die Serie wird heute kaum noch erwähnt und bleibt ein enttäuschendes Kapitel in der Geschichte von HBO. Serienfans aufgepasst: Dieser Streamingdienst verschwindet diesen Monat für immer.

„The Regime“: Kate Winslet glänzt, doch die Story schwächelt

The Regime“ mit Kate Winslet in der Hauptrolle versprach, eine bissige politische Satire zu werden. Die Serie spielt in einer fiktiven zentral-europäischen Diktatur und beleuchtet den Machtverlust der Herrscherin. Doch trotz Winslets starker Darstellung blieb die Serie hinter den Erwartungen zurück. Die Handlung war unausgeglichen, und der Ton der Serie traf nicht immer den richtigen Nerv.

Kate Winslet in „The Regime“Kate Winslet in „The Regime“ © HBO

Die Serie konnte die Zuschauer nicht fesseln und verschwand schnell aus dem Gespräch. „The Regime“ bleibt ein Beispiel dafür, wie selbst vielversprechende Projekte an der Umsetzung scheitern können. Winslets Performance bleibt jedoch ein Highlight, das die Serie vor völliger Bedeutungslosigkeit bewahrt. „The Regime“ ist aktuell leider in keinem Streaming-Abo enthalten.

Nicht jede Serie wird ein Erfolg, selbst wenn Stars, große Budgets und bekannte Marken dahinterstehen. Diese acht Beispiele zeigen, wie schwer es ist, die Erwartungen von Fans und Kritikern zu erfüllen. Doch für Serienfans gibt es immer neue Highlights – so wie diese Serie aus der Feder der „Gilmore Girls“-Schöpfer.