US-Präsident Donald Trump im Oval Office des Weißen Hauses in Washington (Getty Images via AFP / ANNA MONEYMAKER)
Am frühen Nachmittag wollen die Staats- und Regierungschefs aus Europa, Vertreter von EU und NATO sowie Selenskyj zunächst unter sich beraten. Der ukrainische Präsident kommt Medienberichten zufolge nach Berlin. Neben Merz werden die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland sowie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, EU-Ratspräsident Costa und NATO-Generalsekretär Rutte an der Videokonferenz teilnehmen.
Eine Stunde später sollen sich dann auch Trump und Vance dazuschalten. Anschließend ist dann noch eine weitere Runde der europäischen Regierungschefs geplant. Danach will Merz die Presse informieren.
Strack-Zimmermann (FDP): „Hochgefährliche Situation“
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, Strack-Zimmermann, betonte die Bedeutung einer Abstimmung mit Trump. Die FDP-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, es werde ja kolportiert, der Letzte, der mit Trump spreche, habe den größten Einfluss auf ihn. Strack-Zimmermann bezeichnete die Situation als „hochgefährlich“. Denn Trump und sein Vize Vance hätten an der Ukraine und Europa kein Interesse. Die FDP-Politikerin forderte einen „hundertprozentigen Waffenstillstand“ und Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Die Europäer befürchten, dass Trump und Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland festzurren könnten. Trump stellt das geplante Treffen als Versuch dar, einem Ende der seit rund dreieinhalb Jahre andauernden Kämpfe näherzukommen. Er sprach in diesem Kontext von einem möglichen Gebietstausch zwischen der Ukraine und Russland. Die Ukraine lehnt Gebietsabtretungen strikt ab.
Die Bundesregierung hatte erklärt, bei den Gesprächen solle es um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Moskau zu erzeugen. Darüber hinaus solle über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Territorialansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden.
EU-Staaten verlangen Einbindung der Ukraine
Zuletzt hatten alle EU-Staaten mit Ausnahme von Ungarn gefordert, die Ukraine an Festlegungen für einen Frieden zu beteiligen. Das Land müsse frei über seine Zukunft entscheiden können, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Sinnvolle Verhandlungen könnten nur im Zusammenhang mit einer Waffenruhe oder einer Reduzierung der Kampfhandlungen stattfinden.
Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.