Räumungsverkauf läuft bereits

Letzter Skateshop der Stadt schließt Ende August

Aktualisiert am 13.08.2025 – 09:48 UhrLesedauer: 2 Min.

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Logo der Ladenkette „Titus“ (Symbolbild): Wegen der Insolvenz des Unternehmens schließt auch die Filiale in Aachen Ende August. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk)

In der Peterstraße räumt „Titus“ die Regale. Die Ladenkette ist insolvent. Die Stadt verliert damit ihren letzten Skateshop sowie mehrere Mitarbeiter ihren Job.

Der traditionsreiche Skaterladen „Titus“ in der Aachener Peterstraße schließt am 30. August für immer. Das hat das Unternehmen auf seiner Website sowie auf Social Media bekannt gegeben. Mit diesem Geschäft verliert die Innenstadt ihren letzten Skateshop. Das Geschäft war seit 2011 in Aachen ansässig.

Julius Dittmann, Inhaber von Titus, erklärte der „Aachener Zeitung“ dazu: „Diese Entscheidung zu treffen, war schwer. Jeder Standort, der geht, hinterlässt Geschichten, Begegnungen, ein Stück Zuhause für Kunden, Mitarbeitende und die lokale Community.“

Das Skateboard-Unternehmen schließt insgesamt sechs Filialen. Neben Aachen sind auch Augsburg, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Wiesbaden betroffen. Das Unternehmen „24/7 Distribution“, bei dem Dittmann Gesellschafter ist, übernimmt einen Teil der Firma. 17 Standorte bleiben so bestehen.

Nach „Burn“ (2017) und „Supreme“ (2020) verliert Aachen damit seinen letzten Skaterladen im Zentrum. Die Titus-Handelskette hatte im Februar als Gründe für ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Kaufzurückhaltung der Kunden und Probleme mit einem neuen Warenwirtschaftssystem genannt.

Für die Mitarbeiter kam die Schließung offenbar dennoch überraschend, wie die „Aachener Zeitung“ berichtet. Noch im Februar hatte die Titus-Kette trotz Insolvenz in Eigenverwaltung versichert, alle 16 unternehmenseigenen Standorte weiterzuführen. Mitte Juni erhielten die drei Festangestellten und zwei Aushilfen in Aachen dann jedoch ihre Kündigung.

„Hier in Aachen lief es nach unserem Empfinden im Frühjahr wieder besser, die Zahlen waren wieder okay“, werden einige Mitarbeiter zitiert. Der Shop zog demnach nicht nur Skater an, sondern auch Familien aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

Laut einem Verkäufer könnte auch eine gescheiterte Mietverhandlung der Grund für die Schließung sein. „Als Grund wurde mir genannt, dass Titus die Miete nicht mindern konnte.“ Dies habe bei allen sechs geschlossenen Filialen den Ausschlag gegeben.

Informationen zu einem möglichen Nachfolger für das Ladenlokal gibt es laut Aachener Zeitung noch nicht. Die für das Gebäude zuständige Gesellschaft „Columbia Threadneedle“ mit Sitz in München wollte mit Verweis auf „laufende Gespräche“ offenbar keine Auskunft darüber geben, heißt es.