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BVB-Boss Hans-Joachim WatzkeHans-Joachim Watzke verteidigt die Transfer-Strategie des BVB. © David Inderlied/Kirchner-Media

Hans-Joachim Watzke zieht im Trainingslager eine erste Bilanz der BVB-Transfer-Politik. Er kündigt weitere Transfers an – aber mit Bedacht.

Dortmund – Sind frühe Transfers ein Fluch oder Segen? Hans-Joachim Watzke hat dazu eine klare Meinung. Im Trainingslager in Saalfelden blickte der BVB-Boss nachdenklich auf die vergangene Saison zurück: „Letztes Jahr hatten wir unsere Transfers schon relativ früh eingetütet, haben da eine Rieseneuphorie erzeugt“, sagte er.

BVB-Boss Watzke über Transfers: „Nur auf die Schnauze gekriegt“

Namhafte Spieler wie Waldemar Anton, Maximilian Beier und Pascal Groß kamen früh, konnten die Erwartungen aber nicht sofort erfüllen. „Anschließend haben wir nur auf die Schnauze gekriegt dafür“, sagte Watzke gegenüber Sky und Sport1. Die Euphorie schlug schnell in Enttäuschung um.

Diesmal geht die Borussia anders vor – angeblich bewusst. Watzke betont: „Man muss aber auch nicht jeden Wahnsinn mitmachen. Man muss beharrlich bleiben.“ Was Dortmunds Oberboss damit sagen will: Statt spektakulärer Schnellschüsse setzt die Vereinsführung auf durchdachte Planungen. Zu hören ist etwa, dass Facundo Buonanotte dem BVB aktuell zu teuer ist.

BVB-Transfers: Watzke will „noch ein bisschen was in der Spitze der Breite tun“

Der 66-Jährige sieht den aktuellen Kader grundsätzlich gut aufgestellt und zeigt sich überzeugt, dass man „jetzt schon eine sehr gute Mannschaft“ habe. Nachholbedarf erkennt Watzke nur in einem Bereich: „Ich glaube, dass wir eher noch ein bisschen was in der Spitze der Breite tun müssen.“ Also kein neuer Top-Star, sondern einzelne qualitativ hochwertige Ergänzungen.

Aktuell hat der BVB erst zwei Neuzugänge verpflichtet: Jobe Bellingham und Torhüter Patrick Drewes. Hinzu kommen Yan Couto und Daniel Svensson, die schon im vergangenen Jahr nach Dortmund kamen. Sie waren Vorgriffe auf die Saison 2025/26. Weitere Transfers wie jene von Carney Chukwuemeka und Fabio Silva werden diskutiert, sind aber noch nicht fix.

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BVB-Transfers: Watzke gibt sich öffentlich entspannt und dämpft Erwartungen

Hans-Joachim Watzke hofft auf einen ruhigeren Saisonstart. „Vielleicht ist es jetzt ganz gut, wenn wir ohne so eine Rieseneuphorie in die Saison starten“, sagt er. Die Lehre aus 2024: Frühe Transfers und große Hoffnungen führen auch zu hohen Erwartungen.

Sportdirektor Sebastian Kehl und Geschäftsführer Lars Ricken arbeiten weiter an Verstärkungen. Watzke zeigt sich gelassen. Er wisse, „was unsere sportliche Leitung sich ungefähr vorstellt.“ Der BVB setzt in der öffentlichen Kommunikation seiner Transfer-Strategie auf Beharrlichkeit.

Klar ist aber auch: Am Samstag (9. August) fährt die Mannschaft aus dem Trainingslager zurück nach Dortmund. Neun Tage später ist schon Pflichtspiel-Start gegen Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal. Je mehr Eingewöhnungszeit potenzielle Neuzugänge haben, desto besser (alle Transfer-News zum BVB auf RUHR24).