Trotz zweimaliger Einigung 

Schalke nach geplatztem Ba-Deal irritiert von Queens Park Rangers

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Weil der englische Zweitligist Queens Park Rangers medizinische Auffälligkeiten und die Gefahr einer Verletzung sieht, habe der Klub von einem ablösefreien Transfer des Mittelstürmers Pape Meïssa Ba vom FC Schalke 04 Abstand genommen, vermeldeten am Dienstag mehrere Medien übereinstimmend. Die Königsblauen bestätigten am Mittwoch, dass QPR den Wechsel nicht mehr vollziehen will, obwohl sich alle Seiten zweimal über die Modalitäten geeinigt hatten.

„Wir sind über das Vorgehen von Queens Park in den vergangenen zwei Wochen sehr irritiert“, kommentierte Sportvorstand Frank Baumann. „Diese Phase war von Verzögerungen ohne inhaltliche Begründungen sowie tagelang ausbleibende Reaktionen auf Anrufe und offizielle Nachrichten geprägt. Wir stellen uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei einem Transfer, insbesondere nach zweimaliger Einigung zwischen den Vereinen, anders vor.“ Im Sinne des Spielers und Vereins habe man bislang bewusst auf ein öffentliches Statement verzichtet, so Baumann weiter.

Ebenfalls kritisch sieht man beim FC Schalke die Begründung für die Absage. „Pape hat in den vergangenen vier Jahren immer über 30 Pflichtspiele gemacht und war auch bei uns in der Vorbereitung in einem guten Fitnesszustand“, stellte Baumann klar. Die von den Queens Park Rangers angebrachten Punkte seien nicht neu, sie wurden bereits bei vier Vereinswechseln berücksichtigt, heißt es im offiziellen Statement des Zweitligisten weiter. Sie würden den Spieler nachweislich nicht daran hindern, seinen Beruf als Profifußballer vollumfänglich auszuüben, wie die über 30 Einsätze im Schnitt pro Saison zeigen. „Unser Ziel ist es, dass Pape nun so schnell wie möglich wieder ins Training einsteigt“, betonte Baumann.

Schalke hatte Ba erst im vergangenen Januar für 300.000 Euro vom französischen Zweitligisten Grenoble Foot 38 geholt und mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet. Der Stürmer kam in der Rückrunde 13-mal zum Einsatz und steuerte je zwei Tore sowie Vorlagen bei. Sein Marktwert kletterte von 1 Million auf 1,5 Millionen Euro. Doch von Neu-Trainer Miron Muslic wurde Ba aussortiert.