Kopieren war gestern – China übernimmt in immer mehr Branchen die technologische Führung. Wo Europa nicht wird mithalten können, erklärt China-Experte Philipp Böing.
13. August 2025, 11:30 Uhr
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China entwickelt sich zunehmend zu einem Innovationsstandort und setzt verstärkt auf einheimische Forschung, was den Westen herausfordert. Besonders in Bereichen wie Batterien, Drohnen und digitalen Dienstleistungen ist China bereits innovativer als Europa. Trotz einer Patentschwemme hat China auch bei bahnbrechenden Erfindungen zugelegt. Die USA und China dominieren das Technologierennen, während Europa den Anschluss zu verlieren droht. Es bleibt abzuwarten, wie Europa mit dieser verschärften Konkurrenz umgehen wird.
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„China hat sich von der Werkbank der Welt zum Innovationsstandort entwickelt“, sagt Innovationsforscher Philipp Böing.
© Cfoto/imago images
Philipp Böing, 42, ist Professor für Innovationsforschung mit Schwerpunkt China an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Zuletzt untersuchte er als Co-Autor der Studie „The Anatomy of Chinese Innovation“ die Entwicklung chinesischer Patentanmeldungen.
DIE ZEIT: Herr Böing, mal plakativ gefragt: Hängt China uns ab?
Philipp Böing: Das ist zunehmend der Fall. Das alte Narrativ, dass die Chinesen nur kopieren und ihren Aufstieg staatlichen Subventionen verdanken, ist überholt. Zum einen, weil China immer innovativer wird und bei Erfindungen inzwischen stärker auf einheimische Forschung setzt statt auf ausländisches Wissen. Zum anderen, weil immer mehr chinesische Unternehmen mittlerweile auch ohne staatliche Unterstützung global wettbewerbsfähig sind.