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Vor Trumps Ukraine-Gipfel mit Putin schalten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten zusammen. Selenskyj ist zu Gast bei Merz. Der News-Ticker.
Update, 14.49 Uhr: Moskau beharrt vor Wladimir Putins Treffen mit US-Präsident Donald Trump auf Russlands Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Der stellvertretende Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexej Fadejew, erklärte laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass: „Was die grundsätzliche Position zur Lösung der Krise betrifft, so haben Sie absolut recht: Russlands Position bleibt unverändert.“
Zudem wies Fadejew Trumps Vorschlag zurück, Russland und die Ukraine müssten für ein Friedensabkommen Territorien tauschen. „Die territoriale Struktur der Russischen Föderation ist in der Verfassung unseres Landes verankert. Das sagt alles. Daher werden die Ziele der russischen Delegation bei den Alaska-Gesprächen ausschließlich von nationalen Interessen bestimmt.“ Fadejew bezog sich dabei offenbar auf die illegale Annexion der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja durch Russland.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update, 14.09 Uhr: Russland bewertet die Gespräche zwischen den US-amerikanischen und europäischen Staats- und Regierungschefs im Vorfeld eines geplanten Gipfeltreffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin als „unbedeutend“. Das sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexej Fadejew, laut CNN am Mittwoch auf einer Pressekonferenz: „Wir betrachten die von den Europäern angeregten Konsultationen als politisch und praktisch unbedeutende Maßnahmen.“
An die Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten richtete er zudem einen Vorwurf: „Die Rhetorik der EU über ihre angebliche Unterstützung bei der Suche nach Wegen zu einer friedlichen Lösung ist nichts anderes als ein weiterer Versuch, den Beilegungsprozess hinauszuzögern“, behauptete der Sprecher.
Vor Merz‘ virtueller Konferenz zum Ukraine-Krieg: Trump lobt Europäer – „großartige Menschen“
Update, 13.41 Uhr: Vor der virtuellen Schaltkonferenz um 14 Uhr meldet sich US-Präsident Donald Trump mit lobenden Worten für die europäischen Verbündeten: „Ich werde in Kürze mit den europäischen Staats- und Regierungschefs sprechen. Es sind großartige Menschen, die einen Deal wollen“, schreibt Trump mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.
Merz‘ Trump-Schalte zum Ukraine-Krieg: Wagenknecht kritisiert Selenskyj-Reise nach Berlin
Update, 13.33 Uhr: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht kritisiert die persönliche Teilnahme von Präsident Wolodymyr Selenskyj an der virtuellen Ukraine-Konferenz in Berlin. Die Bundesregierung sollte „sich nicht so offensichtlich auf Selenskyjs Seite stellen“, forderte Wagenknecht. Sie warf dem Präsidenten Kompromisslosigkeit vor. Dies habe in der ukrainischen Bevölkerung immer weniger Rückhalt. Diese wünsche sich mehrheitlich Frieden. „Dass Selenskyj beim Video-Gipfel an der Seite von Merz im Kanzleramt sitzt, hat mit Diplomatie wenig zu tun“, meinte Wagenknecht. Deutschland falle als Vermittler endgültig aus.
Trump-Schalte: Selenskyj trifft bei Merz in Berlin ein
Update, 13.22 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu den mit US-Präsident Donald Trump und anderen Europäern geplanten Videoschalten zur Zukunft der Ukraine empfangen. Selenskyj traf mit einem Hubschrauber auf dem Gelände des Kanzleramts ein und wurde dort freundschaftlich von Merz begrüßt. Zunächst war ein gemeinsames Mittagessen von Merz mit Selenskyj geplant.
Update, 12.45 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine den größten Geländegewinn binnen 24 Stunden seit mehr als einem Jahr erzielt. Wie die Auswertung von Daten des US-Instituts für Kriegsstudien (Institute for the Study of War) durch die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch ergab, übernahm oder beanspruchte die russische Armee im Laufe des Dienstags die Kontrolle über ein Gebiet von 110 Quadratkilometern – was seit Ende Mai 2024 nicht mehr geschehen war.
Update, 11.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht vor dem Alaska-Gipfel von Trump und Putin keine Bereitschaft Moskaus, den Krieg in seinem Land zu beenden. Europa, die USA und die Ukraine müssten Russland zu einem Frieden zwingen, dazu brauche es mehr Druck, teilte Selenskyj bei Telegram mit.
„Dieser Krieg muss enden. Es muss Druck auf Russland ausgeübt werden für einen fairen Frieden“, sagte er. Selenskyj wurde in Berlin erwartet, wo er gemeinsam mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) und weiteren per Video zugeschalteten westlichen Verbündeten über die Lage in seinem Land sprechen wollte.
Vor Alaska-Gipfel: Ungarn vertritt eigene Position
Update, 10 Uhr: Nach Auffassung des rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán hat die Ukraine den Krieg gegen Russland bereits verloren. Das sagte Orbán mit Blick auf das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska.
„Er [der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj] hat diesen Krieg verloren“, sagte Orbán in einem Video-Interview, das das rechtskonservative Internetportal mandiner.hu veröffentlichte. „Wir reden hier darüber, so als ob es sich um eine Kriegssituation mit offenem Ausgang handeln würde“, fügte er hinzu. Das sei falsch. „Die Ukrainer haben diesen Krieg verloren, Russland hat den Krieg gewonnen.“ Das Land kapituliere allein deswegen nicht, weil es mit Waffen und Geld von den Europäern versorgt werde. „Andernfalls wäre dieser Krieg längst zu Ende gewesen“, sagte Orban weiter. Ohnehin sei es „traurig genug“, dass die EU an den Rand gedrängt worden sei. Ein EU-Russland-Gipfel bleibe als „einzig vernünftiger Schritt“ übrig, so der Rechtspopulist.
Ukraine aktuell: Selenskyj kommt nach Berlin
Update, 8.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt heute nach Berlin. Er wird gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an der Videoschalte mit US-Präsident Donald Trump im Kanzleramt teilnehmen. Dies berichtet die Bild unter Berufung auf eigene Informationen.
Update vom 13. August, 8 Uhr: Mit Blick auf den Alaska-Gipfel zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einer Sendung auf Fox News, es könne einen „Gebietstausch“ geben. Zuerst hatte Präsident Trump von dieser Möglichkeit gesprochen. „Es wird Zugeständnisse geben. Niemand wird glücklich sein“, räumte Hegseth ein. Allerdings sei Trump die einzige Person, die „Frieden durch Stärke“ schaffen könne.
Erstmeldung: Berlin/Washington, D.C. – Bleiben die Europäer und Wolodymyr Selenskyj außen vor, wenn Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag in Alaska über die Zukunft der Ukraine verhandeln? Bei einer von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) initiierten Videokonferenz, an der heute auch der ukrainische Präsident teilnehmen soll, wollen europäische Staats- und Regierungschefs das verhindern.
US-Präsident telefoniert mit Europäern und Selenskyj
Bei der Schalte mit dem US-Präsidenten geht es für die Europäer und die Ukraine darum, eine gemeinsame Linie mit Trump für dessen Treffen mit Kremlchef Putin im nördlichsten US-Bundesstaat zu finden.
Merz will enge europäische Verbündete der Ukraine um 14.00 Uhr im Lagezentrum des Kanzleramts zu einer Vorbesprechung der Folgeberatungen mit Trump zusammenschalten. Teilnehmen sollen die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie Selenskyj.
Bei der von 15.00 Uhr an geplanten Videoschalte mit Trump soll auch dessen Vizepräsident JD Vance dabei sein. Im Anschluss will der Bundeskanzler die Ergebnisse in einer Runde aus Mitgliedern der sogenannten Koalition der Willigen unter Federführung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien nachbesprechen. Merz plant, die Öffentlichkeit nach der Schalte mit Trump in einer Pressekonferenz zu informieren.
Sorge vor Gebietsabtretungen in der Ukraine
Die Europäer und Selenskyj befürchten, dass sich Trump und Putin in Alaska auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten, die Kiew strikt ablehnt. Sie dürften von Trump eine Zusage erreichen wollen, dass er mit Putin keinen Deal über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg macht. Aber wird er darauf eingehen? Und selbst wenn: Hält sich der US-Präsident daran – und falls ja, wie lange?
Ukraine aktuell: Merz, Selenskyj und Co. wollen in Videoschalte mit Trump sprechen
Der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius hatte erklärt, bei den Gesprächen solle es um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Moskau zu erzeugen. Zudem solle über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Gebietsansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden. Der britische Premierminister Keir Starmer forderte erneut Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Trump trifft Putin in Alaska: Die Geschichte ihrer Beziehung in BildernFotostrecke ansehenTrump trifft Kreml-Chef Putin in Alaska
Trump stellt das am Freitag in der Stadt Anchorage geplante Treffen mit Putin als Versuch dar, einem Ende des seit rund dreieinhalb Jahre andauernden russischen Angriffskriegs näherzukommen. In diesem Zusammenhang sprach er von einem möglichen Gebietstausch zwischen der Ukraine und Russland. Am Montag versicherte Trump in Washington aber auch: „Ich werde keinen Deal machen“ – dies sei nicht seine Aufgabe. Eine Waffenruhe würde er dennoch gern sehen, fügte er hinzu.
Trump kündigte an, er werde den ukrainischen Präsidenten und europäische Staats- und Regierungschefs direkt nach dem Gipfel über das Gespräch mit Putin zu informieren. Und Trump stellte ein Treffen von Selenskyj und Putin in Aussicht: „Das nächste Treffen wird mit Selenskyj und Putin sein, oder mit Selenskyj, Putin und mir.“ Er bot an, dazuzukommen, sofern er bei einem Treffen der beiden benötigt werde. (bb mit Agenturen)