Sollte man das Amt dann abschaffen?
Nein, im Gegenteil. Es ist eine Chance, das Konzept neu zu denken – Wein, Kultur und Tourismus stärker zu verknüpfen. Das käme auch dem wirtschaftlichen Aspekt zugute. Das Amt sollte repräsentativ bleiben, aber moderner werden.
Wie könnte so ein moderner Ansatz aussehen?
Zuerst müssten Tourismus, Weinbauverband, Stadt und vielleicht auch die Dehoga enger zusammenarbeiten – junge, motivierte Winzer und Gastronomen einbinden. Wein sollte als Erlebnis vermittelt werden – etwa mit Events, Musik, Kunst oder kulinarischen Angeboten. Die Weinhoheit könnte dort auftreten, ohne dass der gesamte Fokus auf Krönchen und Tradition liegt.
Muss es immer eine Frau als Weinkönigin sein?
Nein. Warum nicht auch ein Mann? Das würde Interesse wecken und passt zum Zeitgeist. Wichtiger als das Geschlecht sind Fachwissen, Ausstrahlung und Offenheit. Fundamentiert sollte es sein, aber vielleicht weltoffener.