Einsatzwagen der Hamburger Polizei stehen von einer Tankstelle.

AUDIO: Zivilpolizist in Hamburg beklaut: Keine Spur von der gestohlenen Waffe (1 Min)

Stand: 13.08.2025 17:52 Uhr

Nach dem Diebstahl des Rucksacks eines Zivilfahnders der Hamburger Polizei ist ein 35-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Von der Dienstpistole des Beamten, die sich in dem Rucksack befand, fehlt noch immer jede Spur.

Am Mittwoch suchten Beamtinnen und Beamte der Bereitschaftspolizei erneut im Park Planten un Blomen und durchkämmten dabei auch die flachen Gewässer. Doch die Waffe bleibt verschwunden. Ganz in der Nähe war zuvor der Rucksack des Zivilpolizisten gefunden worden. Offenbar hatte ihn der Dieb kurz nach der Tat auf der Flucht weggeworfen.

Tatverdächtiger in Farmsen-Berne gefasst

Der 35-jährige Tatverdächtige soll den Rucksack am Montagabend aus dem Wagen des Zivilpolizisten gestohlen haben, als der Beamte nach dem Tanken gerade bezahlen wollte. Der mutmaßliche Dieb wurde später von SEK-Beamtinnen und -Beamten in Farmsen-Berne gefasst. Auf seine Spur kamen die Ermittlerinnen und Ermittler dank Aufnahmen einer Überwachungskamera der Tankstelle.

Super-Recognizer erkannte den Dieb

Nach NDR Informationen konnte der Tatverdächtige nur so schnell gefunden werden, weil er der Polizei schon bekannt war und ein sogenannter Super-Recognizer der Bundespolizei ihn auf den Videobildern erkannte. Super-Recognizer sind in der Lage, Gesichter überdurchschnittlich gut zu identifizieren. Menschen können sie oft auch nach Jahren zweifelsfrei wiedererkennen. Nur wenige Beamtinnen und Beamte verfügen über diese Fähigkeit. Super-Recognizer werden häufig eingesetzt, um Personen in Menschenmengen ausfindig zu machen, etwa im Video-Kontrollraum der Polizei am Hamburger Hauptbahnhof.

Unklar ist, ob der Diebstahl geplant war – oder ob der Dieb gar nicht wusste, wessen Rucksack er mitnahm.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 13.08.2025 | 18:00 Uhr