Düsseldorf – Nein zum Sprung in den Rhein! Ab Donnerstag ist das Baden im Fluss in ganz Düsseldorf verboten. Wer trotzdem reinspringt, zahlt bis zu 1000 Euro und riskiert noch viel mehr: sein Leben.

Der Eintritt in deutschen Freibädern wurde dieses Jahr durchschnittlich 5,7 Prozent teurer. Immer noch günstiger, als eine Runde im Rhein in Düsseldorf zu schwimmen. Dort zahlen Schwimmer hohe Geldstrafen, wenn sie erwischt werden. Die Stadt teilt mit: „Das Baden im Rhein ist ab Donnerstag, 14. August 2025, verboten.“

Tödliche Gefahr im Rhein

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller in einer Pressemitteilung der Stadt: „Es ist unser ausdrückliches Ziel, weitere Badeunfälle zu verhindern. Das Badeverbot ist ein notwendiger Schritt, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Ich appelliere an alle: Nicht im Rhein baden – es ist verboten und lebensgefährlich!“

Ein Wasserrettungseinsatz am Ufer des Rheins auf der Suche nach einem untergegangenen Kind

Ein Wasserrettungseinsatz am Ufer des Rheins auf der Suche nach einem untergegangenen Kind

Foto: Patrick Schüller

Dazu heißt es in bester Behördensprache: „Als Baden im Sinne der Verordnung gilt das planmäßige Verweilen mit dem Körper in mehr als jeweils knöcheltiefem Wasser des Rheins“. Das heißt: Wenn das Wasser deutlich über den Füßen ist, wird es teuer.

Immer wieder Badeunfälle

Die Regelung gilt vorerst bis zum 31. Dezember 2026. Bereits in der Vergangenheit versuchte die Stadt mit Warnschildern und Social-Media-Aufklärung vor den Gefahren des Flussbadens zu warnen. Immer wieder kommt es zu gefährlichen oder sogar tödlichen Badeunfällen im Rhein. Erst im Juli wurde ein sechsjähriger Junge tot aus dem Rhein geborgen.

Nach dem tragischen Vorfall sprach die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen sich für ein Badeverbot aus. Nachdem zunächst Unsicherheiten über die Zuständigkeit für das Verbot herrschten, kam jetzt das Verbot.

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Der Rhein ist stark befahren, mit gefährlichen Strömungen, hohen Wellen und ständig wechselnden Wasserständen. Sogar am Ufer können Menschen ins Wasser gerissen oder abgetrieben werden. Selbst geübte Schwimmer sind hier nicht sicher. Wer Leben und Geldbeutel schonen will, sollte künftig lieber ins Freibad gehen, auch wenn der Eintritt teurer ist.