Die Schauspieler Ryan Gosling (l) und Margot Robbie kommen zur Premiere des Films «Barbie».
Archivbild: Keystone
Nach Gewaltdrohungen gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes hat die französische Stadt Noisy-le-Sec eine von ihr geplante Vorführung des Films «Barbie» abgesagt. Die französische Kulturministerin Rachida Dati beklagte daraufhin in einem Post auf der Plattform X am Mittwoch einen «schwerwiegenden Programm-Eingriff, der Familien und Kinder von einer kulturellen Aktivität ausschliesst». Sie kündigte rechtliche Schritte an.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die französische Stadt Noisy-le-Sec hat eine von ihr geplante Vorführung des Films «Barbie» abgesagt.
- Zuvor erhielten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes Gewaltdrohungen.
- Das kostenlose Freiluftkino-Event hätte am vergangenen Freitag stattfinden sollen.
Der Bürgermeister der Stadt, Olivier Sarrabeyrouse von der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF), äusserte am Montag sein Bedauern darüber, dass «eine kleine Gruppe aus dem Viertel unter dem Druck eines Einzelnen ihre Energie darauf verwendet hat, die Vorführung dieses Films zu verhindern». Das kostenlose Freiluftkino-Event hätte am vergangenen Freitag stattfinden sollen.
Encore une atteinte grave à la programmation privant familles et enfants d’une activité culturelle. Depuis 1 an j’ai pris des mesures fermes contre ces atteintes graves devenues une nouvelle forme de délinquance. Une plainte est en cours. https://t.co/xgxHaSgQRM
— Rachida Dati ن (@datirachida) August 13, 2025
Laut der Mitteilung von Sarrabeyrouse basierten die Drohungen der störenden Gruppe auf «fadenscheinigen Argumenten», die von politisch motiviertem «Obskurantismus und Fundamentalismus» zeugten.
Aggressive Stimmung
Der französischen Zeitung «Le Parisien» erzählte er, dass Jugendliche den Beschäftigten während des Aufbaus sagten, sie würden die Vorführung verhindern und die Ausrüstung zerstören. Die Gegner hätten gemeint, dass der Film Homosexualität befürworte und die Integrität der Frau verletze. Weil die Situation sehr aggressiv gewesen sei, hätten die Mitarbeitenden den Bürgermeister angerufen. Er habe dann entschieden, die Veranstaltung abzusagen.
Die bunte Satire «Barbie» von US-Regisseurin Greta Gerwig aus dem Jahr 2023 war ein Welterfolg. Der Film erzählt davon, wie die ikonische Puppe Barbie (dargestellt von Margot Robbie) und Ken (Ryan Gosling) kurzzeitig aus ihrer Heimat Barbieland in die echte Welt gelangen.
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