1. wa.de
  2. Lokales
  3. Drensteinfurt

DruckenTeilen

Der Frauenanteil in der Lokalpolitik bleibt gering. Trotz der niedrigen Quote gibt es aber einige positive Ausnahmen. Die Altersstruktur der Bewerber ist unterschiedlich.

Drensteinfurt – Über Jahrzehnte hinweg war die Lokalpolitik eine reine Männerdomäne. In vielen Kommunen ist die Zahl der männlichen Kandidaten auch heute noch deutlich höher als die der weiblichen. Auch in Drensteinfurt sind 49 der 81 Bewerber für die Kommunalwahl in NRW in den 16 Wahlbezirken männlich (60,5 Prozent), der Frauenanteil liegt mit 32 Bewerberinnen somit bei lediglich 39,5 Prozent. Doch es gibt Ausnahmen.

Vor der Kommunalwahl: Kandidaten im Vergleich – Frauenanteil unter 40 Prozent

Am deutlichsten hebt sich der Männeranteil bei der CDU und Bündnis 90/Die Grünen ab. Dort herrscht eine Quote von 75 Prozent (zwölf Männer) im Vergleich zu 25 Prozent (vier Frauen), in zwölf der 16 Wahlbezirke gehen für beide Parteien Männer ins Rennen. Bei der SPD liegen die neun männlichen Parteimitglieder mit 56,25 Prozent knapp über den sieben weiblichen mit 43,75 Prozent.

Mit jeweils acht Bewerbern ist die Zahl der männlichen und weiblichen Bewerber bei der FDP ausgeglichen (je 50 Prozent). Einen höheren Frauenanteil innerhalb der Partei gibt es bei Die Linke. Dort sind es neun Frauen (56,25 Prozent) im Vergleich zu sieben Männern (43,75 Prozent).

Nach der Kommunalwahl bildet sich ein neuer Rat. Die Drensteinfurter Politiker tagen regelmäßig hinter den historischen Mauern der Alten Post. Nach der Kommunalwahl bildet sich ein neuer Rat. Die Drensteinfurter Politiker tagen regelmäßig hinter den historischen Mauern der Alten Post. © Mechthild Wiesrecker

Mit einem Durchschnittsalter von 57,1 Jahren schickt Bündnis 90/Die Grünen das älteste Bewerberfeld ins Rennen, gefolgt von der SPD mit einem Durchschnittsalter von 54,6 Jahren. Dahinter liegen die CDU mit durchschnittlich 52,4 Jahren und die FDP mit 52,3 Jahren. Das jüngste Bewerberfeld weist Die Linke vor, mit durchschnittlich 32,5 Jahren. Sie stellt auch den jüngsten Bewerber, Florian Claespeter (Jahrgang 2007).

Die ältesten Bewerber stellt die SPD mit Dr. Elmar Stracke und Klaus Kösters (beide Jahrgang 1946). Außerdem gibt es zusätzlich einen parteilosen männlichen Einzelbewerber im Alter von 78 Jahren. Der Altersdurchschnitt aller Bewerber liegt demnach bei ungefähr 54 Jahren. Auch für die Wahl des Bürgermeisters gibt es bekanntlich nur einen männlichen Kandidaten, Markus Wiewel (Jahrgang 1966) tritt für die Christdemokraten an.

 Nach dem Sommerferien wird es in der Teamschule noch eine Podiumsdiskussion geben. Die Planungen sind abgeschlossen.