Katja Kortmann verklagt Booking.com
„Wir machen hier keinen Mumpitz“
Dennis Pesch
Redakteur
Katja Kortmann ist Unternehmensinhaberin vom Hotel Esplanade in Dortmund. Sie zieht nun mit über 10.000 anderen europäischen Hotels gegen Booking.com vor Gericht. © Oliver Schaper
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Frau Kortmann, das Hotel Esplanade gehört zu den traditionsreichen Häusern in Dortmund. Wie stark ist Ihr Betrieb heute auf Buchungen über Plattformen wie Booking.com angewiesen?Sie führen das Hotel Esplanade hier in Dortmund seit vielen Jahren. Wie hat sich Ihr Betrieb in den vergangenen Jahren entwickelt?Katja Kortmann: „Es geht uns nicht nur um Schadensersatz“Was sind denn derzeit Ihre größten Probleme?Zurück zu Booking.com: Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Online-Vermittlungsportalen?Sie beteiligen sich an einer Sammelklage von über 10.000 europäischen Hotels gegen Booking.com. Warum?Hotel Esplanade von fragwürdigen Geschäftspraktiken betroffenDie sogenannte „Bestpreisklausel“ hatte Booking.com bis vor Kurzem noch in seinen Verträgen. Wie hat diese Praxis konkret Ihren Betrieb in Dortmund betroffen?Booking.com verzichtet in Deutschland seit 2015 auf diese Klausel. Haben Sie das als Hotel Esplanade wahrgenommen, oder gab es Druck, Preise über die Plattform nicht zu unterbieten?Katja Kortmann: „Wir machen hier keinen Mumpitz“Die Sammelklage zielt darauf ab, Schadenersatz rückwirkend für 20 Jahre einzufordern. Glauben Sie, dass sich eine so große Klage für Hotels wie das Esplanade wirklich lohnt?Kritiker sagen, dass die Chancen für deutsche Hotels auf Schadenersatz eher gering sind.Könnten die Plattformen nach einer erfolgreichen Klage nicht einfach die Provisionssätze erhöhen, um den Schadensersatz zu bezahlen?Unabhängig vom Ausgang der Klage: Was wünschen Sie sich von Buchungsplattformen wie Booking.com für die Zukunft, insbesondere für lokale Hotels?