Franziska van Almsick
Wenn etwas schlecht läuft in meinem Leben, vergesse ich zu essen
14.08.2025, 07:38 Uhr
14. August 2025 um 07:38 UhrvonBUNTE Magazin, Anja Reichelt
Franziska van Almsick erkrankte mit 18 an einer schweren Essstörung. In BUNTE erklärt die Ex-Schwimmerin, wie die Krankheit sie bis heute verfolgt.
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Sie ist immer noch bewegt, wenn sie an ihren Abschied von ihrer großen Liebe, dem Schwimmsport, zurückdenkt. Am 22. Mai 2005 herrschte Gänsehautatmosphäre bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin, als Franziska van Almsick (47) noch einmal als Sportlerin gewürdigt wurde, in ihrer Heimat, umgeben von ihrer Familie, Vertrauten und Freunden.
ANZEIGEFranziska von Almsick hat ihr „größtes Ziel, die olympische Goldmedaille“ nicht erreicht
Es gab für sie keinen besseren Zeitpunkt, ihre Karriere selbstbestimmt zu beenden: Drei Jahre zuvor hatte sie genau in derselben Schwimmhalle bei den Europameisterschaften als 24-Jährige den Weltrekord über ihre Paradedisziplin 200 Meter Freistil, den sie als 16-jährige Franzi aufgestellt hatte, übertroffen und insgesamt fünf Goldmedaillen gewonnen. Sie blickt mit Stolz auf ihrer Karriere zurück, zwölf Jahre stand sie an der Weltspitze und ordnete ihr ganzes Leben dem Schwimmsport unter. „Es war eine tolle, aufregende Zeit. Ich habe viel erreicht, war sehr erfolgreich, habe aber auch schwere Niederlagen einstecken müssen. Mein größtes Ziel, die olympische Goldmedaille, habe ich nicht erreicht“, sagt sie BUNTE 20 Jahre danach im Interview. „Der Druck von außen war hart, es zählten bei mir immer nur erste Plätze. Doch letztlich war mein eigener Ehrgeiz größer als ich. Aber ich habe das alles gut überstanden und bin heute ein glücklicher Mensch, darauf bin ich stolz“, betont sie.
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Montag, 11.08.2025 | 18:31„Ich habe einfach aufgehört zu essen“
Ihre eigene Jugend war größtenteils komplett fremdbestimmt. Nach ihrer völlig überraschenden Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona stürmte zu viel auf die damals 14-Jährige ein. Es kamen schnell die Werbemillionen, aber auch viel Druck und Erwartungen. Mit 18 entwickelte Franziska van Almsick eine schwere Essstörung, wie sie in der ARD-Dokumentation erklärt. „Ich war in einem Hamsterrad, in dem mir jemand permanent immer gesagt hat, was ich zu tun und zu lassen habe. Das Einzige, was ich am Ende selbst entscheiden konnte, war, ob ich esse oder nicht esse. Und ich habe einfach aufgehört zu essen.“
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Sie sei sich der Tragweite anfangs gar nicht bewusst gewesen. „Dass es darum ging, sich möglicherweise selbst zu schaden und sich selbst zu spüren. Ich habe immer so getan, als wäre alles in Ordnung, aber in einem selbst sieht es katastrophal aus. Ich habe mich selbst verloren, ich habe nicht mehr gewusst, wer ich war“, erinnert sie sich in dem Dreiteiler.