Neuer Biodiesel

An dieser Aachener Tankstelle kann man Frittenfett tanken

14.08.2025 – 10:01 UhrLesedauer: 1 Min.

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HVO100-Zapfsäule (Archivbild): Der Biodiesel ist in Aachen erhältlich. (Quelle: IMAGO/Sven Sonntag)

Der Kraftstoff HVO 100 stammt aus Altspeisefetten, die auch auf örtlichen Wertstoffhöfen gesammelt werden. Kritik kommt von der Deutschen Umwelthilfe.

Seit Mai 2024 darf in Deutschland der neue Biodiesel HVO 100 verkauft werden. In Aachen ist er bislang nur an einer Tankstelle erhältlich – bei der PM Pfennings Mobility in der Stolberger Straße.

Der Kraftstoff entsteht aus recycelten Altspeisefetten, die auf den Wertstoffhöfen der Regioentsorgung in Baesweiler, Herzogenrath, Linnich und Würselen seit Ende Juli angenommen werden. Geeignet sind Butter, Margarine, Schmalz, gebrauchtes Speiseöl und -fett sowie Öl aus eingelegten Lebensmitteln. Nicht in die Sammelcontainer dürfen Mayonnaise, Soßen, Dressings, Mineral- und Altöl, Schmiermittel, Chemikalien oder andere Abfälle.

Die gesammelten Fette bereitet die Münzer Bioindustrie GmbH zu HVO 100 auf. Aus einem Kilogramm Altspeisefett entsteht dabei ein Kilogramm Biodiesel. Dieser Kraftstoff spart laut Unternehmen bis zu 90 Prozent CO₂ im Vergleich zu herkömmlichem Diesel ein.

In der Region ist HVO 100 auch an der Tamoil-Tankstelle im niederländischen Heerlen und an der Tankstelle Hesbymazout im belgischen Welkenraedt erhältlich. Ob ein Fahrzeug den Kraftstoff tanken kann, ist im Tankdeckel vermerkt – dort muss das XTL-Logo mit entsprechender DIN-Norm stehen. Preislich liegt der Kraftstoff im Schnitt rund 15 Cent pro Liter über dem normalen Diesel-Preis.

Die Deutsche Umwelthilfe warnt hingegen vor möglichen Gesundheitsrisiken des neuen Diesels. Zudem könne bei der Produktion Palmöl eingesetzt werden, was aus Sicht der Organisation neue Umweltprobleme verursache.