– Jede Woche wird die SPIEGEL-Bestsellerliste aktualisiert. Diese Romane sind neu auf der Liste.
Sie bilden den Kern der Literatur, sind mal tiefgründig, mal locker und heiter und erstrecken sich stellenweise in viele andere Genres: Romane. Neben Krimis, Thrillern und Fantasybüchern schaffen es auch immer wieder Romane, die sich nicht diesen Genres zuordnen lassen, auf die SPIEGEL-Bestsellerliste.
Meist stehen in Romanen die Charaktere und deren Entwicklung im Vordergrund. Wie die Figuren untereinander agieren, ist zentral. Wer sich übrigens explizit für Liebesromane interessiert, wird in diesem Beitrag fündig: Fresh from BookTok: Diese Liebesromane sind neu auf der SPIEGEL-Bestsellerliste
„Mein Name ist Emilia del Valle“ von Isabel Allende
„Mein Name ist Emilia del Valle“ handelt von einer besonderen Frau. Emilia wird 1866 in San Francisco geboren. Ihr Vater ist ein chilenischer Aristokrat, ihre Mutter eine irische Nonne. Schwierige Startbedingungen für ein Leben, doch Emilie wird von einem liebevollen Stiefvater großgezogen.
Dass Konventionen nichts für Emilia sind, wird schon früh in ihrem Leben klar. Mit 17 Jahren veröffentlicht sie bereits erfolgreich Groschenromane unter einem männlichen Pseudonym, doch die echten Geschichten reizen sie mehr. So wird Emilia Reporterin. Mit ihrem Kollegen Eric reist sie nach Chile, um über den bevorstehenden Bürgerkrieg zu berichten.
Emilia taucht in die Geschichte ihres Vaters ein und gerät dabei selbst zwischen die Fronten. Sie muss sich gleichzeitig der Vergangenheit und der Gegenwart stellen: die Fragen um ihre Herkunft und die Gefahr des Bürgerkriegs.
„Mein Name ist Emilia del Valle“ ist knapp daran vorbeigeschrammt, direkt an die Spitze der Bestsellerliste Hardcover zu springen und landet auf Platz 2.
„Mein Name ist Emilia del Valle“
von Isabelle Allende
- übersetzt von Svenja Becker
- 359 Seiten
- Suhrkamp
- ISBN: 978-3-518-43220-4
- 28 Euro
„Biarritz“ von Andrea Sawatzki
Hanna hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Seit Jahren lebt diese im Altersheim, längst kommuniziert sie nur noch mit ihrer Freundin Marianne, die ebenfalls hier lebt. Ihre Tochter Hanna scheint sie dagegen kaum wahrzunehmen. Oder ist da sogar Ablehnung zu spüren?
Woran liegt es, dass Emmi, Hannas Mutter, ihre Tochter nicht beachtet? Liegt es an mangelnder Zuwendung der Tochter, sind es die unentwirrbaren Verstrickungen aus Schmerz und Schuld? Hanna entschließt sich, es noch ein letztes Mal zu versuchen, zu ihrer Mutter durchzudringen. Und so machen alle drei, Hanna, Emmi und Marianne einen letzten großen Ausflug.
Als Neueinsteiger auf Platz 9 der Bestsellerliste Hardcover.
„Biarritz“
von Andrea Sawatzki
- 160 Seiten
- Piper
- ISBN: 978-3-492-07266-3
- 22 Euro
Wiedereinsteiger auf der Bestsellerliste
Immer wieder gibt es auch Titel, die bereits auf den Bestsellerlisten waren, herausgefallen sind und schließlich den Weg zurückschaffen. In dieser Woche gibt es gleich drei davon.
„Der Sommer am Ende der Welt“ von Eva Völler ist einer davon, jetzt auf Platz 14 der Bestsellerliste Paperback. Er handelt von der Journalistin Hanna, die auf Borkum über die traumatischen Erfahrungen von Verschickungskindern recherchieren möchte. Dort trifft sie allerdings auf großen Widerstand, nur der Inselarzt Ole will ihr helfen. Als sich zwischen den beiden Gefühle anbahnen, findet Hanna heraus, dass seine Familie ein schreckliches Geheimnis hütet. (Droemer, 16,99 Euro)
Auch „Im Leben nebenan“ von Anne Sauer war bereits zuvor auf der Liste, jetzt rangiert der Titel wieder auf Platz 20 der Bestsellerliste Hardcover. Darin geht es um wichtige Entscheidungen, die das Leben nachhaltig verändern können. Denn eines Tages erwacht Toni nicht am gewohnten Ort, sondern im Dorf ihrer Kindheit. Sie bekommt einen Ausblick in ein Leben, dass sie hätte leben können, hätte sie eine entscheidende Abzweigung nicht genommen. (dtv, 23 Euro)
„Lichtungen“ von Iris Wolff war sogar schon öfter auf den SPIEGEL-Bestsellerlisten. Ursprünglich als Hardcover war der Titel sogar für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert, die Taschenbuchvariante landete dann auf Platz 15 der entsprechenden Bestsellerliste. Hier hat sich der Roman jetzt wieder auf Rang 20 eingefunden. Kato und Lev verband in ihrer Kindheit eine unzerbrechliche Freundschaft, im Erwachsenenalter haben sie sich etwas auseinander gelebt. Denn Kato ist schon längst aus Rumänien weggezogen und hat Lev eine Unmenge an Postkarten geschickt. Schließlich kommt eine Karte aus Zürich, die nur mit einem Satz beschrieben ist: „Wann kommst du?“ (Klett-Cotta, 13 Euro)
Noch mehr Neuerscheinungen
Natürlich haben es noch mehr Neueinsteiger auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft. Hier werden Sie fündig:
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