DruckenTeilen
Viele 50-Jährige können ein beträchtliches Vermögen vorweisen – doch es gibt immense Unterschiede. © emil umdorf/Imago
Eine neue Auswertung zeigt große Unterschiede beim Vermögen in Deutschland. Die Bandbreite reicht von wenigen Tausend bis über eine Million Euro.
Dortmund – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat das Vermögen deutscher Haushalte analysiert. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Generationen auf. Menschen in ihren Fünfzigern stehen dabei an einem besonderen Punkt ihres Lebens: Sie sitzen beruflich meist fest im Sattel und können ein ordentliches Vermögen aufbauen.
So viel Vermögen haben 50-Jährige in Deutschland
Das mittlere Vermögen von Haushalten, in denen die älteste Person zwischen 45 und 54 Jahren alt ist, liegt bei 146.200 Euro. Damit liegen die 50-Jährigen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt aller Haushalte von 103.100 Euro.
Die Daten stammen aus einer Umfrage, die die Bundesbank zwischen Mai 2023 und Februar 2024 durchgeführt hat. Weniger wissenschaftlich und trotzdem interessant: Bei Banken gelten Kunden bereits mit einem bestimmten Kontostand als „reich“.
Vermögen in Deutschland: Wo stehen 50-Jährige im Vergleich?
So viel Vermögen besitzen Menschen zwischen 45 und 54 Jahren je nach Position in ihrer Altersgruppe:
- Die ärmsten 10 Prozent: bis zu 500 Euro
- Die ärmsten 20 Prozent: bis zu 8.700 Euro
- Die ärmsten 30 Prozent: bis zu 29.300 Euro
- Die ärmsten 40 Prozent: bis zu 70.900 Euro
- Mittleres Vermögen (Median): 146.200 Euro
- Die reichsten 40 Prozent: ab 211.400 Euro
- Die reichsten 30 Prozent: ab 358.900 Euro
- Die reichsten 20 Prozent: ab 510.400 Euro
- Die reichsten 10 Prozent: ab 918.900 Euro
Bestbezahlte Berufe 2025: So viel Geld bekommen die Top-VerdienerFotostrecke ansehen
Die vermögendsten zehn Prozent besitzen damit fast 400-mal mehr als die ärmsten zehn Prozent ihrer Altersgruppe (mehr Finanz-Themen bei RUHR24).
Mehr Finanz-News bei RUHR24:
Zweitgrößte Bank in Deutschland schließt alle Geldautomaten
Nächste Modemarke ist insolvent – mit Folgen für 900 weitere Shops
Insolvenz-Liste: Diese Unternehmen sind aktuell pleite
Vermögen in Deutschland: Paare haben deutlich mehr Geld als Singles
Die Zahlen zeigen: Wie ein Haushalt zusammengesetzt ist, beeinflusst das Vermögen erheblich. Das IW hat zwar nur die Zahlen der benachbarten Altersgruppe (55 bis 64 Jahre) in diese Richtung ausgewertet – doch das Ergebnis dürfte in allen Gruppen relativ ähnlich ausfallen:
- Haushalte ohne Partner: 79.800 Euro (Median)
- Paarhaushalte: 361.800 Euro (Median)
Neue IW-Auswertung: Was zählt alles zum Vermögen?
Die Studie erfasst alle Vermögenswerte und zieht bestehende Schulden ab.
Zum Bruttovermögen zählen Immobilien (selbstgenutzt und vermietet), Finanzvermögen wie Sparkonten, Aktien, Fonds und Bausparverträge sowie Wertgegenstände, Fahrzeuge und Betriebsvermögen.
Abgezogen werden Hypothekenkredite für den Immobilienkauf und Konsumentenkredite wie Ratenkredite oder Kreditkartenschulden.
Diese Unterschiede ergeben sich durch doppelte Einkommen, gemeinsame Investitionen und geteilte Lebenshaltungskosten.
Vermögen in Deutschland: Immobilien sind der wichtigste Teil
Das eigene Haus oder die eigene Wohnung sind für Menschen in den Fünfzigern der wichtigste Baustein ihres Vermögens:
- Eigentumsquote bei 55- bis 64-Jährigen: 56 Prozent (Höchstwert aller Altersgruppen)
- Anteil am Bruttovermögen: 42 bis 50 Prozent
- Zum Vergleich – unter 35-Jährige: nur 7 Prozent Eigentumsquote
Jüngere Haushalte setzen dagegen stärker auf Aktien, Fonds und Anleihen (fast 50 Prozent). Bei über 65-Jährigen sinkt dieser Anteil auf 35 bis 39 Prozent.