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Eingang einer Postbank-Filiale.Die Verbraucherzentrale hat eine Warnung an Postbank-Kunden herausgegeben. © Eibner/Imago

Kriminelle nehmen momentan Kunden der Postbank ins Visier. Was Bankkunden jetzt wissen sollten, damit kein Geld verloren geht.

Dortmund – Eine dringende Sicherheitsüberprüfung steht angeblich laut einer aktuellen Nachricht an Postbank-Kunden aus. Der Zugriff aufs Konto sei bereits teilweise gesperrt. Bankkunden sollen „innerhalb von 14 Tagen reagieren“, sonst drohen laut E-Mail hohe Gebühren von knapp 80 Euro. Was ist dran an der Mail, die vom Kundenservice der Postbank stammen soll?

„Innerhalb von 14-Tagen reagieren“: Postbank-Kunden droht Geld-Verlust

Nichts ist dran an der Nachricht, erklärt die Verbraucherzentrale in ihrer offiziellen Warnung. Es handelt sich hierbei offenbar um einen Phishing*-Versuch. Vorsicht ist dennoch geboten. Denn: Die E-Mail sieht auf den ersten Blick echt aus. Das Postbank-Logo sitzt prominent über dem Text, das Layout wirkt professionell und die Ansprache ist höflich. All das sind Gründe dafür, warum es vielen Bankkunden immer wieder schwerfällt, eine Phishing-Mail als solche zu identifizieren.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass 13,5 Prozent von etwa 45.000 befragten Personen schon mal Opfer einer Cyber-Straftat wurden, berichtet das Bundeskriminalamt (BKA). Der jährliche Schaden für Privatperson ist allerdings schwer zu schätzen. Das BKA geht von mindestens 56 Millionen Euro aus, der sogenannte Maximalschaden belaufe sich auf 5,6 Milliarden Euro.

Warnung vor Phishing-Mail im Namen der Postbank: So erkennen Bankkunden den Betrug

Ein finanzieller Verlust droht auch Postbank-Kunden, wenn sie auf den Link in der aktuell kursierenden E-Mail klicken. Dieser leitet auf eine fremde Internetseite weiter. Wer dort beispielsweise seine Bankdaten einträgt, gibt diese geradewegs in die Hände der Betrüger (eine Liste mit weiteren aktuellen Bank-Warnungen gibt es bei RUHR24).

*Phishing? Was genau hat es damit auf sich?

Phishing ist eine Betrugsmasche im Internet. Kriminelle geben sich als seriöse Firmen, Banken oder Behörden aus und versuchen so, sensible Daten zu stehlen. Sie nutzen gefälschte E-Mails, Internetseiten oder sogar Anrufe, damit Menschen Passwörter oder Kontoinformationen preisgeben.

Das Ziel von Phishing ist es, persönliche Daten zu sammeln und diese für Betrug zu benutzen. Betrüger können mit den Daten Konten plündern, Identitäten stehlen oder Opfer erpressen. Oft drohen sie mit Konsequenzen, um Druck auszuüben.

Quellen: IBM, Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Bundesamt für Verfassungsschutz

Damit Bankkunden nicht auf die aktuelle Nachricht im Namen der Postbank hereinfallen, hier einmal alle Merkmale, die die aktuelle Phishing-Mail laut der Verbraucherzentrale verdächtig machen:

  • Unpersönliche Ansprache: Es steht nur „Guten Tag lieber Kunde“ in der E-Mail, der Name des Kunden fehlt komplett.
  • Aufforderung zur schnellen Reaktion: „Innerhalb von 14 Tagen reagieren“ – Druckaufbau ist typisch für Phishing.
  • Drohung mit Gebühr: Eine „Bearbeitungsgebühr von 79,95 €“ bei Fristversäumnis ist unseriös.
  • Auffälliger Link: Der blaue „Hier klicken“-Button führt direkt auf eine fremde Seite.
  • Offizielles Logo, aber unseriöse Absenderadresse: Die Mail wirkt auf den ersten Blick glaubwürdig, der Absender ist jedoch nicht seriös.

Phishing-Mail im Namen der Postbank.Mit dieser Phishing-Mail versuchen Kriminelle aktuell sensible Daten von Postbank-Kunden zu erbeuten. © Verbraucherzentrale; Michael Gstettenbauer/Imago; Collage: RUHR24Verbraucherzentrale warnt Postbank-Kunden: So reagieren Empfänger der Nachricht richtig

Wer die E-Mail erhält, sollte ruhig bleiben – und nicht auf die Mail reagieren, rät die Verbraucherzentrale. Die Nachricht am besten sofort löschen oder als Spam markieren. Darüber hinaus sollten Bankkunden in solchen E-Mails niemals auf Links klicken und auch keine persönlichen Daten auf einer fremden Webseite eintragen.

Wer unsicher ist, ob eine Nachricht echt ist, kann die offiziellen Kanäle der Bank nutzen. Auf der offiziellen Internetseite der Postbank oder in der App können Bankkunden überprüfen, ob auch dort eine Sicherheitsprüfung gefordert wird.