Stand: 14.08.2025 20:38 Uhr
Immer mehr Fläche auf Hamburgs Friedhöfen wird durch sich verändernde Bestattungsgewohnheiten frei. Die Stadt will laut Umweltbehörde in Zukunft ein Konzept zur Umwidmung von Friedhöfen in Parks erstellen.
Gräber und Grabsteine brauchen immer weniger Platz. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre ist der Anteil an Urnengräbern bundesweit von 64 auf 80 Prozent gestiegen. Auf dem Friedhof Ohlsdorf liegt der Anteil sogar darüber. Früher wurde pro Sarg mit zwei Quadratmetern gerechnet, eine Urne braucht nur einen Viertel der Fläche. Gerade wenn es sommerlich heiß ist, bieten Friedhöfe mit ihrem oft alten Baumbestand eine ideale Erholungsfläche.
Umweltbehörde: Gesamt-städtische Strategie ist geplant
Die Umweltbehörde verweist auf das Projekt Ohlsdorf 2050. Auf Europas größtem Parkfriedhof soll ausprobiert werden, wie der Naturraum gleichzeitig von Trauernden und Erholungssuchenden genutzt werden kann. Eine gesamt-städtische Strategie dazu gibt es laut Umweltbehörde aber noch nicht, sei jedoch geplant. Dabei sollen verstärkt betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden, so die Behörde. Insgesamt nehmen Friedhöfe in Hamburg eine Fläche von mehr als 900 Hektar ein.
Friedhof zu Park in Hamburg: Letzte Umwidmung 1979
Zuletzt ist 1979 der Wohlerspark in Altona-Altstadt in eine Parkfläche umgewidmet worden. Geplant sei von der evangelischen Kirche außerdem die Schließung des Friedhofs Bornkamp.
Der Friedhof in Hamburg-Altona wird aus Kostengründen demnächst nicht mehr betrieben. Fast 1.000 Grabstätten sollen umgesiedelt werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 14.08.2025 | 19:30 Uhr