Vor 600 Jahren ist der Nürnberger Stadtpatron Sebaldus heiliggesprochen worden. Zu diesem Anlass begehen die evangelischen und katholischen Christen gemeinsam am Dienstag, 19. August, den Sebaldustag, wie die beiden Dekanate am Donnerstag mitteilten. Er beginnt um 17 Uhr mit einer ökumenischen Vesper in der Kirche St. Sebald mit den Stadtdekanen Jürgen Körnlein (evangelisch) und Andreas Lurz (katholisch). Im Anschluss werden im Sebalder Pfarrhof traditionelle „Sebalduswecken“ und Getränke serviert. Für Geschichtsinteressierte sind Führungen zum Sebaldusgrab und eine musikalische Nachtführung durch die Sebalduskirche angeboten.

Sebaldus hat wahrscheinlich zu Beginn des 11. Jahrhunderts in Nürnberg gelebt und gewirkt, heißt es in der Mitteilung. Für das Ende des 11. Jahrhunderts sei bezeugt, dass Menschen an sein Grab pilgern und ihn als heilig verehrten. Er wurde zum Schutzpatron der Stadt Nürnberg, um den sich zahlreiche Legenden rankten. Im 13. Jahrhundert errichtete man über seinem Grab die heutige Sebalduskirche. Der Rat der Stadt setzte sich in Rom für die Anerkennung seiner Heiligkeit ein, die vor 600 Jahren, am 26. März 1425, durch eine Bulle von Papst Martin V. bestätigt wurde.

Den Sebaldustag feiern mit den Nürnbergern auch Abordnungen aus den Sebaldusgemeinden in Egling (Oberbayern) und Gaflenz (Oberösterreich). Am Vortag, 18. August, ist um 17 Uhr eine Abendführung „Sebaldusdarstellungen und Sebaldusverehrung“ geplant. Von 20.30 Uhr bis 22.30 Uhr steht eine Abendführung auf den Turm mit anschließender Betrachtung des Sebaldusgrabes im Kerzenschein auf dem Programm.