Grund ist eine technische Aufrüstung des 565 Meter langen Lärmschutztunnels Schnelsen, die nach acht Jahren Dauerbetrieb notwendig geworden ist.
Die Baustelle trifft den Verkehr ausgerechnet zur Hauptreisezeit. Der betroffene Abschnitt gehört zu den am stärksten frequentierten Autobahnteilen in Deutschland. Auf kaum einer anderen Fernverbindung ist die Belastung durch Pendler- und Urlaubsverkehr derart hoch wie auf der A7 im Raum Hamburg.
Die Sperrzeit
- Samstag, 16. August 2025, 22:00 Uhr bis Sonntag, 17. August 2025, 10:00 Uhr
Die anstehende Vollsperrung dient dem vollständigen Austausch der Tunneltechnik. Seit 2017 ist die Hard- und Software des Tunnels durchgehend in Betrieb. Laut Autobahn GmbH werden sämtliche IT-Komponenten ersetzt, um den sicheren Betrieb bei hoher Verfügbarkeit weiter gewährleisten zu können. Parallel werden bauliche Arbeiten ausgeführt und nicht mehr benötigte Komponenten zurückgebaut. Die Feuerwehr nutzt die Sperrungen zudem für eine Einsatzübung im Tunnel.
Für den Fernverkehr empfiehlt der ADAC eine weiträumige Umfahrung. Wer aus dem Süden Richtung Norden fährt und nicht nach Hamburg muss, sollte bereits am Horster Dreieck auf die A1 Richtung Lübeck abbiegen, am Kreuz Bargteheide auf die A21 wechseln und nördlich von Bad Segeberg über die B205 zur A7 bei Neumünster-Süd zurückkehren. In Gegenrichtung erfolgt die Umleitung in umgekehrter Reihenfolge.
Der innerstädtische Verkehr wird über die Anschlussstelle Eidelstedt sowie über Oldesloer Straße, Holsteiner Chaussee, Kollaustraße und Vogt-Wells-Straße zur Anschlussstelle Stellingen geführt. Zusätzlich aktivierte Bedarfsumleitungen wie die U37 und U95 ergänzen das Umleitungskonzept. Die Fahrverbindung von der A7 zur A23 Richtung Nordsee bleibt durchgehend befahrbar.
Zur Unterstützung des Verkehrsflusses wurde bereits vom 17. auf den 18. Juli auf der A23 zwischen Halstenbek/Rellingen und Pinneberg-Nord ein zweistreifiger Betrieb eingerichtet.
Mehr als 130.000 Autos täglich auf diesem A7-Abschnitt
Die A7 ist mit 962 Kilometern die längste Autobahn Deutschlands. Zwischen dem Elbtunnel und dem Dreieck Hamburg-Nordwest zählt sie zu den meistbefahrenen Streckenabschnitten überhaupt. Nach Angaben des ADAC sind allein zwischen Waltershof und Volkspark täglich mehr als 130.000 Fahrzeuge unterwegs – ein Mix aus Transitverkehr, Hafenlogistik und Pendelstrecken.
Störungen an dieser Stelle wirken sich regelmäßig auf den gesamten überregionalen Verkehr aus. Auch Fahrten zum und vom Hamburger Hafen sind während der Sperrphasen von möglichen Verzögerungen betroffen. Besonders auf der Norderelbbrücke der A1, im Bereich der B205 und rund um Neumünster ist mit Rückstaus zu rechnen.
Wer zeitlich flexibel ist, sollte Nacht- oder Frühfahrten einplanen. An heißen Tagen empfiehlt sich zudem eine ausreichende Versorgung mit Getränken.