Stand: 15.08.2025 12:14 Uhr
Sommer, Sonntag, 18 Uhr, DFB-Pokal – was sich für Fußball-Fans attraktiv anhört, hält Holstein-Trainer Marcel Rapp für die Kieler Anhänger für eine Zumutung. Die 700 Kilometer nach Homburg schrecken ab.
Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp hat die Anstoßzeit für das DFB-Pokalspiel des Fußball-Zweitligisten beim FC 08 Homburg kritisiert. Die Schleswig-Holsteiner treten am Sonntag um 18 Uhr (im NDR Livecenter) zur Erstrundenpartie beim Südwest-Regionalligisten an. „Ich finde die Anstoßzeit ein bissel unglücklich, auch wenn es abends ist und wenn es sich vermeintlich cool anhört“, sagte Rapp bei der Pressekonferenz vor der Partie.
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Rapp: „Maximal schlecht für unsere Fans“
„Es ist maximal schlecht für unsere Fans, an einem Abend zu spielen. Warum, weshalb, wieso das Spiel auf einen Abend gelegt wird, kann ich nicht beantworten“, fügte er hinzu. Es tue ihm unfassbar leid. Es hätten sich möglicherweise mehr Anhänger auf den mehr als 700 Kilometer langen Weg gemacht. So begleiten 800 Fans ihre Mannschaft am Sonntag ins Saarland.
Holstein-Fans sind reiselustiger geworden
„Derjenige, der beim DFB die Ansetzungen im Pokal macht, hat vielleicht nicht mitbekommen, dass Holstein Kiel reiselustiger geworden ist in den letzten Jahren“, sagte der 46-Jährige. Vor zehn Jahren seien möglicherweise nur einige wenige mitgereist, „jetzt ist der Gästeblock bei Auswärtsspielen gefühlt immer voll“.
Saisonstart macht Rapp etwas ratlos
Für die Kieler gilt es, im DFB-Pokal endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. In der Zweiten Liga musste der Bundesliga-Absteiger zwei Niederlagen in den ersten zwei Spielen hinnehmen. Vor allem die erste Halbzeit beim 0:2 gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Sonnabend hatte nicht nur Rapp ein wenig ratlos zurückgelassen.
Im Training in dieser Woche sei das Thema gewesen. Er habe mit der Mannschaft über die Leistung gesprochen. „Wir haben jetzt nicht den Punkt gefunden, bei dem wir sagen, genau daran lag’s, den stellen wir ab und dann wird es besser“, meinte er. „Das habe ich auch nicht erwartet.“
Trotz einer mehr als 20-minütigen Überzahl kassierten die Schleswig-Holsteiner gegen den Aufsteiger im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage.
Bitterer geht es nicht: Ein Gegentor in der neunten Minute der Nachspielzeit sorgte für Kiels Niederlage.