Köln-Torhüter im Münchner Fokus 

FC Bayern sprach wohl mit Urbig-Konkurrent Schwäbe vom 1. FC Köln

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Ende Januar tütete der FC Bayern die Verpflichtung von Torhütertalent Jonas Urbig ein. Dass sich der Rekordmeister bei den Domstädtern bedienen wollte, war offenbar keineswegs neu. Nur eigentlich schien das Ziel ein anderes: Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, waren die Münchner ursprünglich darauf aus, Urbigs Konkurrent Marvin Schwäbe an die Säbener Straße zu holen.

Dem Blatt zufolge fanden Gespräche zwischen den Bayern und der Seite des 29 Jahre alten Keepers statt. Schwäbe sollte demnach aber erst zur neuen Saison kommen und nicht bereits – wie nun mit Urbig geschehen – im Winter. Ebenjene Pläne hätten sich aber aus mehreren Gründen zerschlagen. Schwäbe war als Nummer 2 in Köln in die Saison gegangen, nachdem er nach dem Abstieg keinen adäquaten neuen Klub gefunden hatte. Er habe die Zusage gehabt, bei einem für alle Beteiligten passenden Angebot gehen zu dürfen. Schwäbe hätte beim FC Bayern auf seinen früheren Torwarttrainer Michael Rechner treffen können, beide kennen sich bestens aus gemeinsamen Zeiten bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Schlussendlich kam alles anders: Leih-Rückkehrer Urbig, der als einer der talentiertesten Torhüter Deutschlands gilt, ging beim FC in die Saison, wurde aber nach einem komplizierten Saisonstart am 11. Spieltag von Schwäbe abgelöst. Der Dieburger kassierte fortan in 19 Liga-Partien 14 Gegentore, hielt achtmal zu Null und erwies sich als großer Rückhalt. Während Schwäbe seinen Platz zurückeroberte, wandelte sich auch die Situation in München. Der FC Bayern benötigte im Winter sofortigen Ersatz im Tor und setzte auf die perspektivische Lösung mit dem 21-jährigen Urbig.

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Für beide Keeper hat sich diese Entwicklung bislang voll ausgezahlt: Der bis 2027 unter Vertrag stehende Schwäbe liegt mit Köln auf Kurs Aufstieg, während Urbig bereits achtmal beim FCB zwischen den Pfosten stehen und sich für die Zukunft empfehlen konnte. Für den DFB-Juniorennationalspieler stehen elf Gegentore und zwei Zu-Null-Spiele in der Datenbank. Über Schwäbe heißt es, dass er sich wohlfühle, 2025/26 aber wieder erstklassig spielen möchte. In seinem Köln-Kontrakt sei weiterhin eine Ausstiegsklausel enthalten – für deutsche Klubs bei rund 4 Mio. Euro liegend, für englische Vereine etwas höher.