So lassen sich laue Sommerabende auch verbringen: Auf dem Rasen liegend, berieselt von Live-Musik, in diesem Fall von einem Streichquartett. Zu den Klängen von Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ kommt der Anblick von Schneekristallen und Weihnachsbäumen gerade recht, der von mehreren hundert Drohnen an den Nachthimmel gezaubert wird.
Erleben kann man das in diesen Tagen auf der Galopprennbahn in Riem, wo die in den USA entwickelte DroneArt-Show von Donnerstag bis Samstag ihre Deutschland-Premiere feiert. Außer in München wird das Spektakel hierzulande nur noch in Berlin aufgeführt, dort aber erst Mitte September.
Die Veranstalter bewerben ihre Welttournee als neue Kunstform: eine Lichtchoreografie mit allerlei Tieren und Blumen, synchron begleitet von Musik und auch immer wieder von staunenden „Oooohs“ und „Aaaahs“ des Publikums.
Mehr als eine Stunde dauert die Vorführung, sie ist damit deutlich länger und aufwendiger als die Drohnenshows, die bisher in München zu sehen waren: Vor vier Wochen beim 20-Jahr-Jubiläum des Sommernachtstraum-Festivas hatten sich 50 Drohnen ins halbstündige Feuerwerk gemischt. Und bei der Eröffnung des Sommer-Tollwoods 2023 formten 150 solcher Fluggeräte Bilder zum Thema Wasser in den Nachthimmel, ebenfalls zu klassischer Musik, in diesem Fall zu Franz Schuberts „Forellenquintett“ und Bedřich Smetanas „Moldau“. In der Hitze des Sommers kommt man da gern auf erfrischende Gedanken.