In den vergangenen Jahren sind im Landkreis Augsburg immer mehr Spielgemeinschaften entstanden. Der Grund ist einfach: Es gibt immer weniger Nachwuchsfußballer, die auch im Erwachsenenbereich noch regelmäßig kicken wollen. Gerade für kleinere Vereine wird es zunehmend schwieriger, überhaupt eine Mannschaft zusammenzubekommen. Und so bietet eine SG eine gute Möglichkeit, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Allein in diesem Sommer haben sich vier neue Spielgemeinschaften gebildet, eine andere hat den Namen geändert. Ein Verein geht nun wieder eigene Wege.
Emersacker und welden gehen zusammen
Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse geht der FC Emersacker nun als Spielgemeinschaft an den Start in der A-Klasse. Partner ist die zweite Mannschaft des TSV Welden. Die war in den vergangenen beiden Spielzeiten noch mit dem SV Adelsried in einer Spielgemeinschaft am Start. Die Autobahner sind nur wieder solo unterwegs. „Wir hatten immer engen Kontakt nach Welden und im Frühjahr haben wir uns zusammengesetzt. Die Spieler kennen sich gut und da Welden mit Adelsried dann auch immer weniger zu tun hatte, sind wir den Schritt gegangen“, erklärt FCE-Abteilungsleiter Simon Ohnheiser. „Wir hätten schon noch alleine die Mannschaft stellen können, aber wir müssen auch in die Zukunft schauen. Wir haben viele ältere Spieler und so proftieprofitieren beide Vereine voneinander.“
Obwohl auf dem Papier die zweite Mannschaft des TSV dabei ist, wird auch die Weldener Kreisligamannschaft die Hälfte der Heimspiele in Emersacker austragen. Auch im Pokal ging man als SG an den Start. Ohnheiser: „Wir wollten eine echte Kooperation und trainieren auch gemeinsam. Da macht es Sinn, auch am gleichen Ort die Heimspiele auszutragen. Bislang funktioniert alles sehr gut. Klar gab es beim ein oder anderen Vorbehalte, aber nach zwei, drei Trainings war das vorbei“, so Ohnheiser. Trainiert wird abwechselnd in Welden und Emersacker. „Mit 30 Mann macht das dann auch gleich viel mehr Spaß“, weiß Ohnheiser. Ein paar Spieler aus Emersacker haben in der Vorbereitung den Sprung in den Kreisligakader geschafft und dürfen in beiden Teams spielen.
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Seit dieser Saison bilden der FC Emersacker und der TSV Welden II eine Spielgemeinschaft: (von links) Weldens Bürgermeister Stefan Scheider, FCE-Abteilungsleiter Simon Ohnheiser, Weldens Abteilungsleiter Moritz Vermeulen und Emersackers Bürgermeister Karl-Heinz Mengele.
Foto: Ohnheiser
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Seit dieser Saison bilden der FC Emersacker und der TSV Welden II eine Spielgemeinschaft: (von links) Weldens Bürgermeister Stefan Scheider, FCE-Abteilungsleiter Simon Ohnheiser, Weldens Abteilungsleiter Moritz Vermeulen und Emersackers Bürgermeister Karl-Heinz Mengele.
Foto: Ohnheiser
Keine SG mehr: Wie Adelsried allein zurechtkommt
Wieder solo unterwegs ist der SV Adelsried, der mit zwei Teams in die Spielzeit geht. „Welden hat sich für einen anderen Partner entschieden, aber das ist auch okay. Die Kooperation war für beide Seiten gut und wir verstehen uns nach wie vor sehr gut“, so Adelsrieds Abteilungsleiter Julian Henkel. Dank zahlreicher Neuzugänge in den vergangenen Jahren kann der SV nun aber auch allein wieder an den Start gehen. „Vor zwei Jahren hat uns die SG gerettet, jetzt können wir wieder eigenständig sein. Wir freuen uns jedenfalls auf die Saison und natürlich auch auf das Derby gegen Welden“, so der 32-Jährige, der seit zwei Jahren zurück im Verein ist und auch auf dem Platz steht. „Wir haben 34 Spieler, was ausreichend ist. Vergangenes Jahr hatten wir eher das Problem, dass wir gar nicht alle einsetzen konnten und das ist auch nicht Sinn der Sache.“
Der FC Reutern und der TSV Zusamzell-Hegnenbach gingen vergangene Saison noch mit der zweiten Mannschaft aus Emersacker in der B-Klasse an den Start, nun kooperieren beide Vereine mit dem SV Bonstetten. Die neue Spielgemeinschaft startet wie Emersacker in der A-Klasse Augsburg Nordwest. Eine Kooperation gibt es auch im Gemeindegebiet von Neusäß. Dort haben sich die zweite Mannschaft des SV Ottmarshausen und der SpVgg Westheim zusammengeschlossen. Auch in der B-Klasse Augsburg West startet eine neue Spielgemeinschaft. Der SV Biburg geht gemeinsam mit der zweiten Mannschaft des Hainhofer SV an den Start.
Bereits vor rund einem Jahr gingen der SSV Margertshausen und der TSV Fischach zusammen. Neu ist in dieser Saison der Name, denn statt SG Margertshausen/Fischach steht nun der FC Schmutter in den Spielplänen. „Um eine langfristig tragfähige und gleichberechtigte Zusammenarbeit sicherzustellen, entschieden sich die beiden Vereine bewusst gegen eine namentliche Bevorzugung einer der beiden Stammvereine. Stattdessen wurde ein neutraler Name mit regionalem Bezug gewählt“, heißt es von den beiden Vereinen in einer Pressemitteilung. Die Punktspiele werden künftig auch abwechselnd in Margertshausen und Fischach stattfinden.
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Sebastian Richly
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86477 Adelsried
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Spielgemeinschaft
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