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Fast ein Jahr hat er im offenen Vollzug und damit zwischen zwei Welten verbracht: morgens um 6.50 Uhr raus, abends um 22.50 Uhr zurück hinter Gitter. „Es war ein Wettrennen mit der Zeit. Ich hatte immer den Druck, auf die Uhr zu gucken und zu wissen, dass ich keine Fehler machen darf“, sagt Kida Ramadan heute.
Nur wenige Tage nach seiner Entlassung ist der Schauspieler und Regisseur für den Podcast „Eine Runde Berlin“ in die Ringbahn gestiegen („Ich war seit der ersten Staffel von 4 Blocks nicht mehr in einer Bahn“) und hat über seine Zeit im Gefängnis gesprochen. Kontakte zu Insassen habe er „bewusst nicht“ gehabt, seine Sachen (Kaffeemaschine, Fernseher, Ventilator) nach der Entlassung in der Zelle gelassen. „Was ich mitgenommen habe, ist, dass ich da nie wieder sein will in meinem Leben“, sagt Ramadan.
Kritik übt Ramadan an der medialen Berichterstattung rund um seine Inhaftierung. „Als ich meine ganzen Preise gewonnen habe, hieß es: der deutsche Schauspieler Kida Ramadan. Als ich ins Gefängnis kam, war ich der libanesische“, sagt er. „Dass ich keine weiße Weste habe und ein frecher Junge aus Kreuzberg bin, der auch seine Fehler macht, weiß ich selbst. Aber dass man einen Menschen mit Buchstaben so dermaßen abstempeln kann und versucht ihn so in die Tonne zu treten, fand ich manchmal gemein.“ Seinen Kindern habe er erklärt, dass er einen Fehler gemacht habe und sich bei ihnen entschuldigt.
Im Podcast geht es außerdem um seine Fahrstunden („Mach doch einfach deinen fucking Führerschein und schnall dich an“), eine späte ADHS-Diagnose, neue Filmprojekte – und um den Wunsch auszuwandern und ein ruhigeres Leben zu führen. „Ich kann keine Menschen mehr um mich haben“, sagt Ramadan. „Ich möchte gerade ein bisschen allein sein.“
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Über „Eine Runde Berlin“
27 Stationen, ein prominenter Gast und eine Runde Ringbahn: Am zweiten Sonnabend im Monat interviewt Ann-Kathrin Hipp Berliner Persönlichkeiten wie Kurt Krömer oder Karoline Herfurth. Verpassen Sie keine Folge und abonnieren Sie den Podcast bei Spotify, Apple, Youtube oder der Podcast-Plattform Ihrer Wahl hören.