DruckenTeilen
Nahe der Platenstraße entsteht die Wegeverbindung Grünes Ypsilon. © Judith Dietermann
Das Klimadezernat befürwortet Betonpflaster im Grünen Ypsilon und verweist etwa auf die Haltbarkeit.
Das Klimadezernat in Frankfurt hält die Versiegelung von Parkwegen mit Betonpflaster für gerechtfertigt. Die Wege im sogenannten Grünen Ypsilon, das aus der Fritz-von-Unruh-, der Marie-Bittorf- und der Klimsch-Anlage zwischen Dornbusch und Ginnheim besteht, seien stark frequentiert, teilte Susanne Schierwater, Sprecherin von Klimadezernentin Tina Zapf-Rodriquez (Grüne), auf Anfrage mit.
„Durch die Belastung entstehen schnell Spurrillen oder Schäden, nach Regenfällen oft auch große Pfützen, die die Nutzung für Fußgänger:innen, Radfahrer:innen, Rollstuhlfahrer:innen oder Familien mit Kinderwagen erschweren“, sagte sie. Das zuständige Grünflächenamt habe eine Nutzwertanalyse durchgeführt, die eine in Parks und Grünflächen übliche wassergebundene Decke mit Asphalt, Betonpflaster und sogenanntem CO₂-reduziertem Betonpflaster verglichen habe.
Kriterien waren demnach Bauzeit, Kosten, Haltbarkeit, CO₂-Bilanz, Wurzelverträglichkeit, Unterhaltungsaufwand, Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit bei jedem Wetter.
Bauzeit von Sommer bis Winter 2026
Als Ergebnis habe sich das CO₂-reduzierte Betonpflaster als die geeignetste Variante herausgestellt. Nachteile sind Aufheizung und Versiegelung der Wege. Gegen eine zu starke Aufheizung soll der graue Beton an „das naturnahe Erscheinungsbild eines Parkwegs“ angepasst werden. Das Regenwasser soll abseits der betonierten Wege abfließen. In der Regel werden in Frankfurt Parks und Grünanlagen nicht versiegelt, sondern mit einer wassergebundenen Decke aus Split, Sand und Schotter versehen, etwa im Niddapark, im Grüneburgpark und im Günthersburgpark.
Die wassergebundenen Decken sollen von Juni bis Dezember 2026 entfernt und mit dem Betonpflaster ersetzt werden. Die Wege werden 3,5 Meter breit. Die Strecke ist 1,2 Kilometer lang. Die Umsetzung kostet 1,9 Millionen Euro, die Hälfte davon ist gefördert.
Jedes Jahr entstehen zusätzliche Kosten für den Unterhalt in Höhe von 200 000 Euro. 47 Bäume werden gepflanzt, die gut mit dem Klimawandel zurechtkommen sollen.