New York – Am Ende, 27 Jahre nach dem Anfang, steht sie wieder genau da, wo sie schon einmal war …
In dieser Woche endete eine TV-Ära. Bereits vor zwei Wochen vermeldete Sarah Jessica Parker via Instagram, dass „And Just Like That“, die Nachfolgeserie von „Sex and The City“ (1998–2004), keine vierte Staffel erhalten und somit enden wird.
1998: Sarah Jessica Parker wird mit 33 Jahren zur TV-Ikone, als die erste Staffel von „Sex and the City“ im US-TV läuft
Foto: akg-images / Album / Hbo
Der Aufschrei blieb aus. Eine Welle trauriger oder gar wütender Fans ebenso. Irgendwie, so scheint es, ist es gut, dass Carrie & Co., die weiblichen Serien-Ikonen des damals noch jungen Jahrtausends schlechthin, ihren Hut nehmen. Oder ihren Schuh. Oder ihre Designer-Handtasche. Das Ende von „And Just Like That“, es ist ein bisschen egal. Im Grunde so, wie alle drei Staffeln der Serie.
Wie konnte es nur so weit kommen?
Wohl kaum eine Serie wurde mit größerer Neugierde erwartet wie „And Just Like That“. Dementsprechend hoch die Investition: Pro Staffel soll ein Budget zwischen 50 und 60 Millionen Dollar zur Verfügung gestanden haben. Allein Sarah Jessica Parker soll pro Folge 1 Mio. Dollar kassiert haben.
Der Hauptcast der letzten Staffel „And Just Like That“ (v. l.): Nicole Ari Parker (54), Kristin Davis (60), Sarah Jessica Parker, Sarita Choudhury (58) und Cynthia Nixon (59)
Foto: Lev Radin/ZUMA Press Wire/dpa
Kim Cattrall war wegen jahrelanger Zickereien mit Parker nicht zu bewegen, ihre Kultrolle Samantha noch einmal zu spielen. Außer in einer Szene in Staffel zwei, in der sie mit Carrie (Sarah Jessica Parker) telefoniert – für die sie 1 Mio. bekam!
Mehr zum ThemaWar „And Just Like That“ ein Fehler?
War es ein Fehler, „Sex and The City“ noch einmal neu aufleben zu lassen und so die Marke zu beschädigen? Wahrscheinlich.
Die Kritiken von „And Just Like That“ waren von Beginn an verheerend: Zu bemüht seien die neuen Handlungsbögen, zu sehr dem woken Zeitgeist unterworfen. Zu plakativ die Figuren und zu oberflächlich.
Kristin Davis, Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon, Kim Cattrall 2008
Foto: ddp
Das ist insofern erschreckend, als es doch ausgerechnet Carrie und ihre Freundinnen waren, von denen Generationen von Frauen (und auch Männer!) so viel über die Liebe, das Leben und Sex gelernt haben. Nichts davon konnte „And Just Like That“ einhalten. Im Gegenteil: Die Serie verkam immer mehr zu einem Autounfall, von dem man den Blick nicht abwenden konnte.
Achtung, Spoiler!
In der allerletzten Folge läuft Miranda das Klo über, der Humor ist platt, die Geschichten bemüht und banal – und Carrie? Die Frau, die Traumfrau und Vorbild für Millionen andere Frauen auf der Welt war, ist allein. Ist das traurig? Vielleicht. Aber vor allem eben auch ziemlich egal.
Fiese Drehbuch-Panne?: „And Just Like That“ verwirrt mit totem Film-Papa
Quelle: BILD/TikTok@michaelleahcim001/Warner Media Direct23.07.2025