SV Hemelingen – VfL Wolfsburg 0:9 (0:3)

Der VfL Wolfsburg hat im ersten Pflichtspiel unter seinem neuen Trainer Paul Simonis ohne Probleme die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht – und einen Vereinsrekord aufgestellt. Beim Fünftligisten SV Hemelingen aus Bremen gewann der Fußball-Bundesligist seine Erstrundenpartie am Samstag mit 9:0 (3:0). Es war der höchste Sieg der Wolfsburger im Pokal, die bisherige Bestmarke datierte aus dem Jahr 2008 (7:0 beim FC Oberneuland).

Moritz Jenz (13.), Andreas Skov Olsen (14.), Lovro Majer (39./Foulelfmeter), Dzenan Pejcinovic (53./76./81.), Mattias Svanberg (61./71.) und Vaclav Cerny (72.) trafen für die haushoch überlegenen Wölfe.

Der 40 Jahre alte Niederländer Simonis, in der Vorsaison in seiner Heimat überraschend Pokalsieger mit Go Ahead Eagles Deventer, soll die Wolfsburger wieder zum Erfolg führen. Zum Ende der abgelaufenen Spielzeit war sein Vorgänger Ralph Hasenhüttl entlassen worden, nachdem er die Europapokalränge klar verpasst hatte. Simonis‘ Liga-Debüt steht am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Heidenheim an.

FV Illertissen – 1.FC Nürnberg 3:3 (2:0)

Spiel befindet sich in der Verlängerung.

Das DFB-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Regionalligisten FV Illertissen und dem 1. FC Nürnberg ist mitten in der Aufholjagd der Franken wegen eines Unwetters unterbrochen worden. Beim Stand von 2:1 für die Gastgeber schickte Schiedsrichter Patrick Alt die Teams nach 74 Spielminuten in die Kabine.

Das mit 5.000 Zuschauern ausverkaufte Vöhlin-Stadion in Illertissen ist weitgehend offen. Nach rund zehn Minuten kamen die Spieler zurück auf den Rasen. Der bayerische Pokalsieger Illertissen führte durch Tore von Denis Milic (2. Minute) und Yannick Glessing (43.) mit 2:0. Berkay Yilmaz verkürzte vor dem Unwetter mit Starkreden in der 66. Minute für das Nürnberger Team von Trainer Miroslav Klose.

SV Sandhausen – RB Leipzig 2:4 (2:2)

Ole Werner hat bei seinem Pflichtspieldebüt als Trainer von RB Leipzig einen glanzlosen Erfolg gefeiert. Der Fußball-Bundesligist gewann nach einem weitgehend schwachen Auftritt in der ersten Runde des DFB-Pokals nur mit Mühe 4:2 (2:2) beim Regionalligisten SV Sandhausen.

Yan Diomande (6.), Willi Orban (23.), Ezechiel Banzuzi (80.) und Xavi Simons (90.+6) trafen für die Sachsen um den neuen Kapitän David Raum. Leon Ampadu Wiafe (3.) und Jahn Herrmann (18.) waren für den Außenseiter erfolgreich.

Die Leipziger verzichteten in der Kurpfalz unter anderem auf Timo Werner, Andre Silva, Amadou Haidara, und Kevin Kampl. Mit ihnen scheint Werner nicht zu planen. Der niederländische Nationalspieler Simons lief dagegen trotz Wechselgerüchten auf. Im Tor vertrat Maarten Vandevoordt die nach wie vor etatmäßige Nummer Peter Gulacsi. Der zuletzt verpflichtete brasilianische Stürmer Romulo, der den zu Manchester United abgewanderten Benjamin Sesko ersetzen soll, stand noch nicht im Kader.

Der Bundesligist begann vor 4959 Zuschauern schläfrig. Schon vor dem Gegentor durch Ampadu Wiafe hatte Sandhausen eine große Möglichkeit, die Dennis Pfaffenrot nicht nutzte (2.). RB-Neuzugang Diomande sorgte auf der Gegenseite zügig für den Ausgleich.

Ab diesem Zeitpunkt dominierten die Gäste das Spiel. Die Leipziger erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Führung schien nur eine Frage der Zeit. Der Treffer fiel aber auf der Gegenseite, Herrmann schloss einen Konter ab. Orban erzielte per Kopf nach einem Freistoß von Simons den Ausgleich. Im Anschluss bestimmte RB bis zur Pause das Geschehen, für das dritte Tor reichte es aber nicht.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurden die Leipziger erneut nachlässig. Yannick Osee hatte nach einer Ecke die Führung für den SVS auf dem Kopf (48.). In der Offensive hatte die Werner-Elf wenig zu bieten. Die Vorstellung der Gäste war in dieser Phase enttäuschend. Erst in der 60. Minute verbuchte Simons wieder eine Chance.

Danach erhöhten die Leipziger den Druck, konnten aber auch dabei nicht vollends überzeugen. Den Sachsen fehlten die Ideen und das Tempo gegen den tief stehenden Regionalligisten. Ein Schuss von Simons (76.) und Diomande mit einem Lattentreffer (77.) bildeten die Ausnahmen. Neuzugang Banzuzi traf dann doch per Kopf, Simons sorgte für die Entscheidung.

Hansa Rostock – TSG Hoffenheim 0:4 (0:1)

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim ist erfolgreich in die Mission Neuanfang gestartet. Die runderneuerten Sinsheimer setzten sich beim Drittligisten Hansa Rostock mit 4:0 (1:0) durch, Trainer Christian Ilzer bot gleich sieben neue Spieler von Beginn an auf. Mit Wouter Burger (37.) und sorgte einer von ihnen für die Führung, der junge Hoffnungsträger Max Moerstedt (71./86.) und Fisnik Asllani (83.) sorgten für die Entscheidung.

Spielerisch stockte es noch hier und da bei Hoffenheim, das in der vergangenen Spielzeit lange um den Klassenerhalt bangen musste. Den Schwung aus der Vorbereitung ohne eine einzige Niederlage, in der zuletzt ein imposantes 8:0 gegen den französischen Erstligisten FC Metz gelang, zeigte der Favorit zunächst nur teilweise. Die Gastgeber gingen mit dem Selbstvertrauen von vier Punkten aus den ersten zwei Drittligaspielen in die Partie und verteidigten ordentlich.

Burger traf für Hoffenheim quasi aus dem Nichts, aus dem Gedränge im Rostocker Strafraum stocherte er den Ball in die Ecke. In der Folge setzten die Gäste den Gegner meist in der eigenen Hälfte fest, ohne die ganz großen Chancen zu kreieren.

Die vereinzelten Vorstöße der Rostocker blieben ohne Gefahr. Erst beim Schuss von Benno Dietze (65.) wurde es mal brenzlig – aber Neuzugang Bernardo blockte. Kurz darauf traf Moerstedt aus kurzer Distanz zur Vorentscheidung. Asllani erhöhte, nachdem Hansa zuvor die Großchance zum Anschluss vergeben hatte.

Bahlinger SC – 1. FC Heidenheim 0:5 (0:2)

Der 1. FC Heidenheim hat nach dem erst in der Relegation gesicherten Klassenerhalt einen souveränen Pflichtspielstart in die neue Saison hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt setzte sich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Bahlinger SC mit 5:0 (2:0) durch und präsentierte sich eine Woche vor dem Auftakt in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg in ordentlicher Verfassung.

Leo Scienza (10.) und Mathias Honsak (34.) brachten den Favoriten schon in der ersten Halbzeit mit ihren Toren auf Kurs. Nach dem Wechsel verhinderte Torhüter Diant Ramaj mit einem gehaltenen Foulelfmeter von Holger Bux den Anschlusstreffer (57.). Scienza (61.), Mikkel Kaufmann (77.) und Sirlord Conteh (83.) sorgten danach für die Entscheidung.

Scienza wäre in der vierten Minute fast ein Traumtor gelungen, aus fast 60 Metern hätte er den weit vor seinem Tor stehenden Keeper Luca Petzold fast überlistet. Eine Minute später hätte Ibrahima Diakite den Außenseiter fast in Führung gebracht. Die Anfangsphase blieb turbulent, Scienza traf dann mit einem schönen Schlenzer zur Führung.

Bahlingen blieb aber unangenehm. Nach einem Zweikampf zwischen Diakite und Gäste-Torhüter Ramaj forderten die Gastgeber vergeblich Elfmeter. Trainer Stefan Reisinger beruhigte sich aber nicht und sah die Rote Karte. Nach einem missglückten Rückpass von Holger Bux erhöhte der spielbestimmende Favorit durch Honsak.

Bahlingen gab sich auch nach dem Wechsel nicht geschlagen, doch Heidenheim machte schlicht weniger Fehler und nutzte seine Chancen besser aus.

Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli 0:0 (0:0)

Spiel befindet sich in der Verlängerung.