Kiosk des Unwissens: Künstlerduo eröffnet partizipativen Kiosk mit Kulturprogramm
Projekt Drei Wochen lang das Heckertgebiet neu entdecken
Von Steffi Hofmann
16.08.2025, 16:18 Uhr
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Das Geheimnis ist gelüftet: direkt am ehemaligen Flughafengebäude in Kappel ist ein gelber Kiosk eröffnet worden – der Kiosk des Unwissens. Foto: Steffi Hofmann
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Das Projekt des Chemnitzer Vereins Walden und des franzöisch-litauischen Künstlerduos Pop Up Ma Parol präsentiert dort eine Installation im Wohngebiet Fritz Heckert. Foto: Steffi Hofmann
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Um einen echten Kiosk im Sinne des Konsums geht es dabei nicht, sondern um eine partizipative Aktion. Foto: Steffi Hofmann
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Neben einem Sammelsurium der Heckert-Bewohner ist ein umfangreiches Programm aus Workshops, Talks, Lesungen und Musik geplant. Foto: Steffi Hofmann
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Der Kiosk soll bis zum 7. September täglich außer mittwochs in Aktion sein. Foto: Steffi Hofmann
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Chemnitz.
Das Geheimnis ist gelüftet: direkt am ehemaligen Flughafengebäude in Kappel ist ein gelber Kiosk eröffnet worden – der Kiosk des Unwissens.
Partizipative Aktion statt Konsum
Das Projekt des Chemnitzer Vereins Walden und des franzöisch-litauischen Künstlerduos Pop Up Ma Parol präsentiert dort eine Installation im Wohngebiet Fritz Heckert. Um einen echten Kiosk im Sinne des Konsums geht es dabei nicht, sondern um eine partizipative Aktion. Neben einem Sammelsurium der Heckert-Bewohner ist ein umfangreiches Programm aus Workshops, Talks, Lesungen und Musik geplant.
Fiktives Reisezentrum bis zum 7.September
Der Kiosk soll bis zum 7. September täglich außer mittwochs in Aktion sein. Er tritt während dieser Zeit als fiktives Reisezentrum in Erscheinung.
Stadtteilkarte soll befüllt werden
Doch was man hier im Stadtteil sehen und erleben kann, und was es hier für besondere Sehenswürdigkeiten gibt, weiß der Kiosk seinem Namen entsprechend natürlich nicht. Die Stadtteilkarte enthält keine Hinweise, die Postkarten sind leer und die Werbetafeln bestehen nur aus Fragen. Um diese Leere zu füllen, ist das Zutun der Kundschaft gefragt. Bezahlt wird daher nicht mit Geld, sondern im Austausch gegen die individuelle Sicht eines jeden „Kunden“ auf das Quartier.
Aus Unwissen soll Wissen werden
Somit soll, durch die Mitwirkung von Reisenden und Einheimischen, aus dem Kiosk des Unwissens nach und nach ein Kiosk des Wissens werden. Nach dem Kulturhauptstadtmotto „C the Unseen“ will das Projekt die Lebens- und Erfahrungswelten des Stadtviertels zeigen und konfrontiert die touristischen Besucher mit deren Perspektiven.