Paderborn (Nordrhein-Westfalen) – Brutale Attacke in der psychiatrischen Klinik in Paderborn: Eine 13-jährige Patientin soll am Samstagmittag eine 24-jährige Pflegekraft mit einem spitzen Gegenstand lebensgefährlich verletzt haben. Das Mädchen soll eine hochgefährliche Islamistin sein!
Die blutige Tat ereignete sich laut Polizei gegen 11.50 Uhr während des Kochens in der Klinikküche. Nach der Erstversorgung wurde die Betreuerin in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Aufgrund des Alters der Tatverdächtigen sind Maßnahmen wie Untersuchungshaft rechtlich ausgeschlossen – das Mädchen ist mit 13 Jahren strafunmündig.
13-Jährige soll Anschlag geplant haben
Die deutsche Jugendliche befand sich in der Einrichtung wegen eines gerichtlichen Unterbringungsbeschlusses. Sie steht aktuell unter polizeilichem Gewahrsam. Besonders brisant: Die 13-Jährige war laut Behörden als fremdgefährdend eingestuft – deshalb wurde sie durch einen Sicherheitsdienst rund um die Uhr überwacht.
Das Mädchen (13) war vom Jugendamt zunächst in einer Unterkunft untergebracht worden. Nachdem sie hier weggelaufen war, kam sie in eine Klinik
Foto: Christian Müller/Westfalennews
Im Juni berichtete BILD, dass das Mädchen in einer vom Jugendamt gestellten Unterkunft rund um die Uhr von der Polizei überwacht wird. Der Staatsschutz vermutete damals, dass die Minderjährige einen islamistisch motivierten Anschlag vorbereitete. Hinweise auf ihre Gesinnung gelten laut Sicherheitskreisen als „konkret“. Ihr Plan sei es gewesen, Polizisten zu verletzen und möglicherweise sogar zu töten.
Bei einem Fluchtversuch Ende Juni soll sie bereits versucht haben, einen Beamten mit einer Glasscheibe zu attackieren. Durch eine Fußfessel konnte sie schnell gefunden und gefasst werden. Nach dem Vorfall wurde sie in der LWL-Klinik in Paderborn (NRW) untergebracht. Unklar ist, warum sie dort am Samstag überhaupt in die Küche und offenbar zu spitzen Gegenständen durfte.
Polizisten sollten Flucht verhindern
„In den Räumen der Klinik wurde die Überwachung durch einen Sicherheitsdienst im Verantwortungsbereich des Klinikträgers durchgeführt“, erklärte die Polizei am Samstag. „Außerhalb der Räumlichkeiten wurden Kräfte vorgehalten, um im Falle eines Fluchtversuches eingreifen zu können.“
Nach BILD-Informationen soll sich die 13-Jährige zuvor im Internet radikalisiert haben. Sie habe eine schwere Kindheit gehabt, ihre Mutter sei gestorben. Ob der Angriff auf die Betreuerin politisch motiviert war, sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hieß es. Für die Allgemeinheit bestehe keine Gefährdung, versicherten die Behörden.