von Andrea Schumacher
16.08.2025, 21:30 Uhr
Mit dem „Pferdevirus“ infiziert hat sich eine ganz neue „High-Society“ gefunden. Wie die Liebe zu den wertvollen Vierbeinern Stars aus Showbizz, Sport bis Geldadel verbindet
Wenn die Milliarden-Erbin Athina Onassis, 40, auf Till Schweigers Tochter, Luna, 28, trifft, ist kein roter Teppich im Spiel, sondern der grüne Rasen des legendären Spring-Derbys in Hamburg-Groß Flottbek. Zwischen Oxer und Dressurviereck kreuzen sich die Wege vieler unterschiedlicher Stars. Der „Pferdevirus“ hat sich in der Glamour-Welt ausgebreitet und eine bunte Reiter-Society geschaffen – mit besonderen Freundschaften.
Charlotte Casiraghi bringt Fashion aufs Pferd
Queen Elizabeth, †96, wurde darin zum bekanntesten „Pferdemädchen“, Grimaldi-Tochter Charlotte Casiraghi, 39, zum mondänsten. Elizabeth war vier Jahre alt, als ihr Großvater König Georg V. ihr Shetland-Pony Peggy schenkte. Von da an zog es sie in den Sattel und Stall. Sie züchtete Rennpferde und ritt noch zwei Monate vor ihrem Tod auf Lieblingspferd Emma aus. Es heißt, die Monarchin fühlte sich immer wohl unter Reitern, da verlor sich die Hierarchie, die Pferde standen im Vordergrund.
Queen Elizabeth (†96) liebte ihr Leben lang Ponys. Zwei Monate vor ihrem Tod ritt sie noch aus.
© Chris Jackson / Getty Images
Auch Märtha Louise von Norwegen, 53, erklärte ihre Liebe zu den eleganten und kraftvollen Tieren auf diese Weise: „Die Pferde wussten nicht, dass ich Prinzessin bin.“ Sie litt in der Schule unter Mobbingattacken, das Reiten half ihr gegen die Depression, so erzählte sie im norwegischen Podcast „Relasjonspodden“. Sie ging nach England fürs Springtraining. Mit Erfolg, Märtha Louise wurde Mitglied der norwegischen Nationalmannschaft. Ihre jüngste Tochter Emma Talulah Behn,16, eiferte ihr nach und vertrat ihr Land bei den Nachwuchs-Europameisterschaften.
Das Glück dieser Erde … Prinzessin Märtha Louise besiegte mit dem Reiten ihre Depression.
© Dana Press
Auch eine Frage des Geldes
Reiterlichen Austausch in traditionelle „Pferde-Länder“ kennen auch die deutschen Spitzensportler wie Ludger Beerbaum, 61. Das Wissen eines vierfachen Olympiasiegers im Springreiten ist gefragt beim pferdebegeisterten und solventen Nachwuchs der Royals, internationaler Wirtschaftsdynastien und der Glamourwelt.
Die Ställe vieler Profireiter funktionieren wie Unternehmen, Zucht und Verkauf nur eines erfolgreichen Pferdes kann einen Hof über Jahre sichern. Schließlich können Preise echter Spitzenpferde zweistellige Millionen-Beträge erreichen. Um im Reitsport zu bestehen, braucht es neben Talent Geld. Und zwar viel.
Die reitenden „Tec-Töcher“
Eine ganze Reiterclique gibt es entsprechend unter den „Tec-Töchtern“ des Silicon Valleys. Jennifer Gates, 29, bekam von Papa Bill, 69, eine 124 Hektar Reiterfarm in Kalifornien für knapp 16 Millionen Dollar geschenkt, um ihre Kinderträume in eine Karriere zu verwandeln.
Auch die Tochter von Apple-Gründer Steve Jobs, †56, hat sich dank guter Pferde und Trainingsmöglichkeiten in der internationalen Riege der Springreiter einen Namen gemacht. Zu ihrer Hochzeit mit Berufsreiter Harry Charles, 27, in den englischen Cotswolds lud Eve Jobs, 27, vor einem Monat Jennifer Gates und eine weitere Pferdefreundin ein, Jessica Springsteen, 33.
Geheimnis endlich gelüftet!
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Die Tochter von Musiklegende Bruce Springsteen, 75, gewann bei den Olympischen Spielen in Tokyo mit der amerikanischen Mannschaft die Silbermedaille im Springen – und plauscht auch privat gerne mit anderen Glamour-Amazonen wie Georgina Bloomberg, 42, Tochter des Milliardärs und ehemaligen New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg, über Heu und Hindernisse. Man trifft sich in den Stallgassen der Welt.
Heißes Stallgeflüster
Über die Vierbeiner schlossen auch Fußballstar Thomas Müller, 35 und seine Frau Lisa, 35, eine neue Freundschaft – mit der weltweit erfolgreichsten Reiterin, Isabell Werth. Die 56-Jährige hat allein acht olympische Goldmedaillen in der Dressur gewonnen. Sie verhalf auch Lisa Müller zu Ehrenrunden.
Thomas Müller freut sich über den Erfolg seiner Frau Lisa im Dressursport. Beim Thema Zucht sitzt inzwischen Ex-Nationalkicker fest im Sattel.
© FrankHoermann/Sven Simon / imago images
Werths Kommunikationsberaterin ist übrigens Franca Lehfeldt, 35, ebenfalls Pferdebesitzerin und die Ehefrau von Ex-Finanzminister Christian Lindner, 46.
Isabell Werth erklärte GALA ihre Zusammenarbeit mit Lisa Müller: „Lisa hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten kontinuierlich im internationalen Grand Prix etabliert. Sie verfügt über sehr gute Pferde als Sportpartner. Jetzt arbeiten wir gemeinsam daran, diesen Weg fortzuführen.“
Wenn Fußball mal kein Thema sein soll, kann Thomas Müller mit dem früheren Nationaltrainer Jürgen Klinsmann, 61, über Pferde plaudern. Müller züchtet nämlich selbst und Klinsmanns Tochter Laila, 24, startet in Amerika bei Springturnieren, absolvierte in Daddys Begleitung bereits Lehrgänge in Deutschland.
Pferde en Vogue
Auch in der Modewelt verbindet das Pferd. Mit der Monegassin Charlotte Casiraghi galoppierte es 2022 direkt in die Fashion-Branche. Die Markenbotschafterin von Chanel eröffnete die Couture-Show des Luxus-Modehauses bei der Pariser Fashion-Show hoch zu Ross. Eine Inspiration – 2024 posierte Model Bella Hadid, 28, liiert mit Western-Reitstar Adan Banuelos, 36, auf einem Falben für die italienische Vogue.
Bellas royaler Kumpel Prinz William, 43, ist ebenfalls Pferdenarr, der Windsor liebt den Polosport. Wenn er seine Cousine Zara Tindall, 44, trifft, geht es aber ganz schnell um die Vielseitigkeit. Zara ist darin international erfolgreich.
Der Adel kam schon immer hoch zu Ross daher, heute hat die Pferdeliebe noch andere erreicht. Das kann zu ungewöhnlichen Begegnungen führen, wie etwa zwischen dem sächsischen Pferdenarr Sven Bothe, 56, und dem schwedischen Königshaus. Bothe verkaufte gerade zwei Schlesische Warmblüter als Kutschpferde an den Hof von Carl Gustaf. Dafür brachte der Gespann-Fahrer „Figaro“ und „Zart“ persönlich nach Stockholm und blieb eine Woche im Hauptgebäude des Königlichen Hofstalls.
Dort lebt auch die pferdeverliebte Prinzessin Madeleine, 43, mit ihrer Familie. Bothe sah sie hin und wieder, hatte aber das Gefühl in dieser Umgebung wollten sie „als normale Menschen wahrgenommen werden“. Pferde halten sich schließlich auch nicht ans Protokoll.
Verwendete Quelle: Podcast „Relasjonspodden“
Gala
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