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Ein beliebter Markt in Köln steht nach zehn Jahren vor dem Aus. Viele Menschen reagieren empört auf die Situation – und haben daher eine Petition gestartet.
Köln – Nach dem Feierabend mit Freunden oder Kollegen einen Abstecher zum Rudolfplatz machen und dort leckere Drinks und Snacks genießen – bis dato war das auf dem Markt „meet & eat“ möglich. Doch wie die Organisatoren des beliebten Marktes nun mitteilen, steht das Event, das es bereits seit zehn Jahren gibt, nun plötzlich vor dem Aus.
Das teilen die Organisatoren auf dem Instagram-Profil des Abendmarktes mit. Wie aus dem Posting hervorgeht, soll der Markt „meet & eat“ laut Rechtsamt nämlich nicht den Charakter eines „Wochenmarktes“ erfüllen. „Noch 2015 jedoch wurde das gemeinsam mit der Marktverwaltung entwickelte Konzept rechtlich anerkannt, entsprechend genehmigt und erfolgreich durchgeführt“, heißt es in dem Posting.
Beliebter Markt steht nach zehn Jahren vor dem Aus
Die Genehmigung des Marktes werde zum 30. September 2025 auslaufen. Dies wurde bereits Ende Juli mitgeteilt, zuständig sei nun das Ordnungsamt, da es sich bei dem Markt um eine „Veranstaltung“ handele. Und: Eine solche Veranstaltung dürfte demnach laut aktueller Rechtslage nur sechsmal im Jahr und außerdem in einem vierwöchigem Abstand stattfinden. Doch diese Option funktioniert laut der Organisatoren nicht und würde die gewünschte Qualität und Sicherheit des Marktes nicht aufrechterhalten, heißt es. Bislang findet der Markt nämlich jeden Donnerstag von 16 bis 21 Uhr statt.
„Die Entscheidung stößt bei dem Organisator und Händler*innen auf Unverständnis – besonders vor dem Hintergrund, dass der Markt über ein Jahrzehnt partnerschaftlich mit der Marktverwaltung erfolgreich und konfliktfrei durchgeführt wurde“, teilen die Organisatoren mit. „Meet & eat“ sei ein positives Beispiel für belebte, funktionierende öffentliche Räume. Die Organisatoren appellieren daher an die Stadtverwaltung, eine Lösung für eine Weiterführung des Marktes zu finden.
Stadt äußert sich unter Posting: „Wir verstehen euren Ärger“
Auch der Instagram-Account der Stadt äußerte sich in dem Posting zu der aktuellen Situation. „Wir verstehen euren Ärger. Allerdings sind uns rechtlich die Hände gebunden, da der Markt als Wochenmarkt angemeldet und genehmigt wurde. In den letzten zehn Jahren hat sich der Markt jedoch erheblich verändert, und das derzeit angebotene Sortiment entspricht nicht mehr dem Charakter eines solchen Marktes, bei dem der Schwerpunkt auf dem Verkauf von Rohwaren – vor allem Lebensmitteln – liegt, während Speisen nur in geringem Umfang angeboten werden. Im Laufe der Zeit hat sich das Angebot zunehmend in Richtung fertig zubereiteter Speisen und Getränke verschoben. Darum können wir ihn nicht erneut als Wochenmarkt genehmigen“, heißt es unter anderem in dem Kommentar.
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Viele Nutzer reagieren mit Unverständnis darauf, dass der beliebte Markt vor dem Aus steht. „Danke Stadt Köln, dass ihr auch noch eines der letzten schönen Events der Stadt zerstört“, reagiert ein User auf den Kommentar der Stadt. „Dann deklariert es eben anders und nicht als Wochenmarkt. Diese Regelungen sind doch nicht gottgegeben“, schlägt ein weiterer Nutzer vor. „Armutszeugnis für die Stadt Köln. Erneut!“, schreibt eine weitere Userin.
Um den beliebten „meet & eat“-Markt zu erhalten, wurde zudem bereits eine Petition gestartet. „Köln darf diesen einzigartigen Markt nicht verlieren“, heißt es auf der Website dazu. Bereits 4.474 Unterschriften (Stand 15. August, 11 Uhr) wurden gesammelt.
Auch den Hammer Kurzfilmnächten drohte das Ende. Die Rettung kommt von einem Verein, an den man zunächst weniger gedacht haben dürfte.