– Während Städte wie Düsseldorf längst handeln und Supermarktparkplätze abends für Anwohner öffnen, geht die Stadt Essen den entgegengesetzten Weg: Die schwarz-grüne Ratsmehrheit treibt den Wegfall hunderter Parkplätze systematisch voran – und setzt damit Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, immer stärker unter Druck. Gleichzeitig bietet sie mit der Ruhrbahn keine angemessene Alternative, um die wachsende Mobilitätslücke zu schließen.

Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS – Freie Wähler (EBB-FW) hatte bereits im April 2024 beantragt, Supermarkt-Parkplätze in den Abend- und Nachtstunden für Anwohner freizugeben. Diese Flächen stehen nachts ohnehin leer und könnten kurzfristig die Parkplatznot in vielen Stadtteilen lindern. Doch Schwarz-Grün lehnte den Antrag ab – und nahm damit bewusst in Kauf, dass Anwohner weiter im Kreis fahren, wertvolle Zeit verlieren und die Lärm- und Abgasbelastung in dicht besiedelten Wohngebieten unnötig steigt.

EBB-FW-Fraktionsvorsitzender Kai Hemsteeg kritisiert scharf:
„Es ist ein Skandal, dass eine einfache, kostengünstige und sofort umsetzbare Lösung wie das Supermarktparken aus ideologischen Gründen blockiert wird, während man gleichzeitig Parkplätze abbaut. Wer Parkraum streicht, ohne funktionierende Alternativen zu schaffen, handelt nicht im Interesse der Bürger – sondern gegen sie.“

In Düsseldorf wurden bereits über 1500 Feierabendparkplätze eingerichtet – mit großem Erfolg und nachweislicher Entlastung für Anwohner. Die WAZ berichtet aktuell über den wachsenden Zuspruch zum Konzept im ganzen Land. Nur Essen verschläft diese Chance. Dabei reden wir nicht über teure Großprojekte, sondern über das Nutzen von Parkplätzen, die nachts ohnehin leerstehen.
Das EBB-FW fordert, dass die Stadtspitze endlich handelt, mit Einzelhändlern und
Parkhausbetreibern konkrete Vereinbarungen trifft und die Parkflächen in den Abendstunden für Anwohner freigibt. Gleichzeitig müsse klar sein, dass ein Rückbau von Parkraum nur dann verantwortbar ist, wenn es für alle Verkehrsteilnehmer – und nicht nur für eine kleine Gruppe – praktikable Alternativen gibt.

„Jede weitere Woche Stillstand bedeutet mehr Stress, mehr Lärm und mehr Abgase für unsere Stadtviertel“, so Hemsteeg. „Das ist weder umwelt- noch bürgerfreundlich – und es muss sofort beendet werden.“