Wenn Russland nicht den Willen habe, die Angriffe einzustellen, dann dürften „große Anstrengungen“ nötig sein, um Russland zu etwas noch „viel Größerem“ zu bewegen – zu einem „friedlichen Zusammenleben mit seinen Nachbarn über Jahrzehnte hinaus“, erklärte Selenskyj weiter.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat mit seinen Kollegen aus der Türkei und Ungarn telefoniert. „Die Außenminister tauschten sich über die Ergebnisse des hochrangigen russisch-amerikanischen Treffens in Alaska vom 15. August aus“, teilt das Ministerium in Moskau mit. Bei dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin wurde keine Einigung über ein Ende des Ukraine-Krieges erzielt.

Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hält Außenminister Johann Wadephul an dem Ziel einer Waffenruhe fest. „Natürlich ist eine allererste Voraussetzung auch für alles Weitere, dass jetzt der Waffenstillstand recht schnell kommt“, sagte der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“. Ohne einen Waffenstillstand könne man niemandem, insbesondere der überfallenen Ukraine, zumuten, weiter Verhandlungen zu führen und sich auf einen Friedensprozess einzulassen.

Vor dem Gespräch mit Putin hatte Trump auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. Nach dem Gipfel war davon keine Rede mehr. Für die europäischen Verbündeten war dies in den Tagen vor dem Gipfel eines der wichtigsten Anliegen gewesen.

Bei einer Explosion in einer Fabrik in der russischen Region Rjasan sind Behördenangaben zufolge elf Menschen getötet worden. 130 weitere seien verletzt worden, sagt Regionalgouverneur Pawel Malkow. Auslöser des Unglücks vom Freitag sei ein Feuer in einer Werkshalle gewesen, rund 320 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Moskau.

Rettungskräfte suchen nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums in den Trümmern weiter nach Verschütteten. Zu den Ursachen wurden keine Angaben gemacht. Ukrainische Drohnen hatten zuvor die militärische und wirtschaftliche Infrastruktur in der Region Rjasan angegriffen. Russische Medien berichten, die Explosion sei durch die Entzündung von Schießpulver verursacht worden.

Gouverneur Pawel Malkow sprach auf der Plattform Telegram zunächst bloß von einem Brand in einem Betrieb. Russische Staatsmedien berichteten allerdings, dass es sich um eine Fabrik zur Herstellung von Schießpulver und Sprengstoff handele. Ein Fabrikgebäude stürzte den Berichten zufolge ein. Mindestens ein Verletzter wurde aus den Trümmern geborgen.

Nach dem Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag nach Washington reisen, um sich mit dem US-Präsidenten zu beraten. Das kündigte er nach einem Telefonat mit Trump auf der Plattform X an. Mehr dazu lesen Sie hier.