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Im zweiten Halbfinale des Nations-League-Final-Four hat Spanien am Ende noch zittern müssen. Mit einem 5:4 folgt der Europameister Portugal ins Endspiel.
Fazit: Das war ein Fußball-Abend, der in Erinnerung bleiben wird. Über 70 Minuten hat Spanien den Gegner im Griff, zaubert und führt hochverdient mit 5:1. Doch durch Nachlässigkeiten und auch bedingt durch viele Wechsel verlieren die Iberer den Faden, während Frankreich noch einmal herankommt und in der Schlussphase fast noch das 5:5 macht. Somit trifft Spanien am Sonntagabend (21 Uhr) im Finale der Nations League in München auf Portugal. Ab 15 Uhr muss die deutsche Nationalmannschaft in Stuttgart im Spiel um Platz drei gegen Frankreich ran.
Spanien – Frankreich 5:4 (2:0)
96. Minute: Und das war es, Schluss in Stuttgart. Spanien erreicht das Finale!
95. Minute: Noch einmal Freistoß für Frankreich, der weit in den Strafraum geschlagen wird. Simon pflückt den Ball souverän herunter.
94. Minute: Das war zu voreilig! Unfassbar! Kolo Muani trifft nach Flanke von Cherki zum 4:5.
93. Minute: Das mag ein verrückter Fußball-Abend sein, aber hier dürfte eigentlich nichts mehr schiefgehen für Spanien. Die Fans singen schon mal die Hymne. Und Cucurella wird weiter ausgepfiffen.
90. Minute: Es gibt Nachschlag. Fünf Minuten werden nachgespielt.
87. Minute: Frankreich bleibt dran! Schöner Konter über Barcola, der von links auf Kolo Muani zurücklegt. Doch der Ex-Frankfurter schießt aus aussichtsreicher Postion klar drüber. Den kann man fraglos machen.
84. Minute: Die werden doch nicht? Nächstes Tor für Frankreich. Gusto entkommt Olmo auf der rechten Seite und bringt den Ball scharf in die Mitte. Dort steht Vivian falsch und lenkt den Ball ins eigene Tor.
83. Minute: Spanien möchte ein wenig Ruhe ins Spiel bringen und die Partie eigentlich souverän nach Hause bringen. Die Franzosen haben aber noch Lust.
79. Minute: Es bleibt auch in der Schlussphase unterhaltsam. Mbappe spielt auf Cherki, der den Ball annimmt, aus gut 20 Metern abzieht und trifft. Erstes Länderspiel, erstes Tor. Und schön anzuschauen, denn ihm verspringt der Ball bei der Annahme ein wenig., weshalb er Volley vollenden muss.
78. Minute: Wieder gab es auf beiden Seiten Wechsel.
76. Minute: Patzer von Merino vor dem eigenen Strafraum. Mbappe erobert den Ball, schießt, und scheitert an dem gut aufgelegten Simon.
75. Minute: Wer sich fragt, was mit Cucurella ist: Er steht immer noch auf dem Platz und wird immer noch ausgepfiffen.
72. Minute: Gelegenheit für Dembele, der den Ball an der rechten Kante des Fünfmeterraums an Simon vorbeischiebt. Der Pfosten rettet allerdings.
72. Minute: Das ist eine echte Ansage, was der Europameister hier abfackelt. Frankreich ist hier ohne Chance.
67. Minute: Sollten die Franzosen Hoffnungen gehabt haben, dürfte sich das jetzt erledigt haben. Yamal bekommt den Ball auf der halbrechten Seite von Pedro Porro in den Lauf gespielt. Der Youngster nimmt den Ball mit in den Strafraum, setzt sich gegen Lenglet durch und spitzelt ihn an Maignan vorbei ins Tor.
66. Minute: Beide Mannschaften wechseln erstmals. Die Spanier zweimal, Frankreich gleich dreimal.
63. Minute: Doue bekommt im Strafraum den Ball und schlenzt ihn gefühlvoll ganz knapp am Tor vorbei.
61. Minute: Das waren fraglos wilde zehn Minuten. Trotz des 1:4 dürften die Spanier hier aber nichts mehr anbrennen lassen. Aber wir lassen uns gerne überraschen beziehungsweise weiter so gut unterhalten.
Yamal und Co. zaubern
59. Minute: Mbappe tritt ebenfalls selbst an und verlädt Simon – 1:4.
58. Minute: Und weiter gehts auf der anderen Seite: Jetzt gibt es Elfmeter für Frankreich nach einem Foul an Mbappe.
55. Minute: Jetzt wird es richtig bitter für Frankreich. Nächster Angriff, nächstes Tor. Williams bekommt am Strafraum den Ball, spielt ihn auf Pedri, der den Ball sehenswert mitnimmt und dann Maignan per Lupfer keine Chance lässt.
54. Minute: Yamal tritt selbst an – und lässt Maignan keine Chance. 3:0. Es ist sein fünftes Tor im 20. Länderspiel. Und eine Vorentscheidung in diesem Spiel.
51. Minute: Kone verliert im Mittelfeld den Ball, was Spanien einen Angriff in Überzahl beschert. Yamal bekommt im Strafraum den Ball von Williams und wird von Rabiot gelegt. Klarer Elfer.
51. Minute: Elfmeter für Spanien!
47. Minute: Und sofort ist Spanien da. Wieder Yamal, der Oyarzabal in Szene setzt, doch dessen Schuss wird abgeblockt.
46. Minute: Wechsel gab es in der Halbzeit keine.
46. Minute: Die zweite Halbzeit läuft. Die Franzosen müssen vor dem Tor kaltschnäuziger werden, sonst werden sie gegen so effiziente und abgezockte Spanier keine Chance haben.
Halbzeitfazit: Die Führung für die Spanier kam überraschend, doch das 2:0 zur Pause ist unter dem Strich verdient, weil der Europameister extrem effizient agiert, vor allem vor dem gegnerischen Tor. Und Frankreich? Dembele und Co. haben ihre Chancen, sind aber vor dem Tor bislang noch zu harmlos.
45. Minute: Oliver pfeift ab. Beide Mannschaften gehen in die Kabine. In 15 Minuten geht es weiter.
45. Minute: Zwei Minuten werden nachgespielt.
45. Minute: Und noch einmal eine Chance für Dembele. Doch sein Schuss ist einmal mehr kein Problem für Simon.
42. Minute: Die Halbzeit rückt näher. Noch einmal Freistoß für Spanien. Schöner Chipball von Yamal in den Strafraum, wo Zubimendi den Ball weiterleitet und Huijsen aus kurzer Distanz trifft. Allerdings entscheidet Referee Michael Oliver zurecht auf Abseits.
39. Minute: Frankreich bleibt aber dran. Bei den Angriffen fehlt im Moment aber der letzte entscheidende Pass, die letzte finale Aktion, die das 1:2 bringen könnte. Wäre so kurz vor der Halbzeit ein idealer Zeitpunkt.
35. Minute: Spanien hat das Spiel jetzt wieder im Griff. Dembele kommt zwar zu einem Schussversuch, doch auch den kann Simon entschärfen.
31. Minute: Gute Chance für Mbappe! Er bekommt den Ball von Hernandez in den Rückraum aufgelegt, trifft den Ball aber nicht gut. Kein Problem für Simon, der kurz zuvor einen Schuss von Doue nur nach vorne abklatschen lässt. Doch Huijsen kann klären. Findet Frankreich wieder ins Spiel?
28. Minute: Von dem Doppelpack-Schock müssen sich die Franzosen erst einmal erholen. Sie hatten Spiel und Gegner eigentlich im Griff. Sie dürften kaum wissen, warum es jetzt 0:2 steht gegen extrem effiziente Spanier.
Doppelpack-Schock für Mbappe und Co.
25. Minute: Und weiter geht es: Spanien legt nach. Mit einem Doppelpass wird Merino freigespielt und taucht vor Maignan auf. Der Flachschuss aus elf Metern ist unhaltbar. Vorbereiter war einmal mehr Oyarzabal, der den Ball im direkten Zusammenspiel mit Merino sehenswert prallen lässt.
22. Minute: Und da klingelt es plötzlich im Tor der Franzosen. Schöner Angriff über Yamal, der den Ball vom Flügel in die Mitte auf Oyarzabal spielt. Der legt wiederum auf für Williams, der den Ball aus gut elf Metern in die Maschen drischt.
20. Minute: Rabiot treibt den Angriff der Franzosen in die gegnerische Hälfte und hat dabei sehr viel Platz. Allerdings vergibt er eine gute Gelegenheit, weil er lieber draufschießt, anstatt abzuspielen. Der Ball geht weit drüber.
18. Minute: Konter der Spanier, bei dem Williams zum Schuss kommt. Doch Maignan kann den Flachschuss parieren. Das ist die erste gute Möglichkeit den Europameister..
18. Minute: Torschuss von Doue, aber kein Problem für Simon. Doue, der im Champions-League-Finale mit zwei Toren brilliert, ist auch heute beweglich und mit Zug zum Tor.
16. Minute: Die Franzosen wirken etwas aggressiver und wacher, vor allem in den Zweikämpfen. Die Spanier sind im Spielaufbau ungewohnt fehlerhaft
12. Minute: Erste Top-Chance für die Franzosen! Hernandez bekommt am Strafraum den Ball und fackelt nicht lange. Sein Schuss geht aber an die Latte.
10. Minute: Es hat sich ein munteres Spiel entwickelt. Beide Teams begegnen sich wie erwartet auf Augenhöhe.
7. Minute: Starke Chance für Frankreich! Dembele erobert im Mittelfeld den Ball und macht das Spiel schnell in Richtung gegnerisches Tor. Im Strafraum spielt er den Ball auf Mbappe, der aber an Simon scheitert.
5. Minute: Erste Ecke für Spanien. Die Iberer reklamieren Handspiel – aber falscher Alarm.
3. Minute: Spanien nähert sich erstmals dem gegnerischen Strafraum. Der Angriff verpufft aber. Im Gegenzug kommt Theo Hernandez zu seinem ersten Abschluss, der Weitschuss geht aber drüber.
2. Minute: Und ja, es gibt Pfiffe für Cucurella bei jedem Ballkontakt.
1. Minute: Und ab geht’s. Frankreich mit dem Anstoß.
Update 20:55 Uhr: Die Hütte in Stuttgart ist voll. Und die Stimmung ist dementsprechend prächtig, als die Hymnen gespielt werden. Erst sind die Franzosen dran, dann die Spanier.
Update 20:51 Uhr: Langsam rückt der Anpfiff näher. Gleich noch die Hymnen, dann kann es endlich losgehen.
Update 20:38 Uhr: DFB-Sportdirektor Rudi Völler äußert sich in der ARD zur Niederlage gegen Portugal: „Es sind alle selbstkritisch. Unser Defensivspiel war ungenügend, unser Spiel nach vorne auch. Auf dem ganz hohen Niveau, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet – da haben wir viel zu wenige Chancen gehabt. Wenn du ein paar Prozent zu wenig machst, reicht es am Ende nicht. Die Spieler haben verstanden, dass wir am Sonntag eine Schippe drauflegen müssen.“
Update 20:30 Uhr: Bastian Schweinsteiger ist heute wieder als ARD-Experte im Einsatz. Bei ihm kommen Erinnerungen hoch. Als das DFB-Team im vergangenen Jahr in Stuttgart gegen die Spanier ausschied, begleitete er die Übertragung ebenfalls. „Und wenn Cucurella hier mit Pfaffen begrüßt wird, merkt man das noch ein bisschen mehr“, sagte er.
Update 20:20 Uhr: Bei seiner brisanten Rückkehr steht Marc Cucurella in der Startelf. Er hatte im Vorfeld des Spiels mit Pfiffen gerechnet. Die deutschen Fans nehmen ihm das nicht geahndete Handspiel im EM-Viertelfinale immer noch übel.
Update 20:10 Uhr: Der Sieger spielt am Sonntag in München gegen Portugal. Das Team um Cristiano Ronaldo hatte am Mittwochabend gegen Gastgeber Deutschland 2:1 gewonnen. Vor dem Finale findet in Stuttgart das Spiel um Platz drei mit dem DFB-Team statt.
Update 20:02 Uhr: Auch Frankreich-Trainer Didier Deschamps hat seine erste Elf bekanntgegeben. So sieht sie aus: Maignan – Kalulu, Konaté, Lenglet, Theo Hernández – Koné, Rabiot – Dembélé, Olise, Doué – Mbappé
Update 19:50 Uhr: Die Aufstellung der Spanier ist da. So starten die Iberer in das Spiel: Unai Simon – Pedro Porro, Huijsen, Le Normand, Cucurella – Zubimendi, Merino, Pedri – Lamine Yamal, Oyarzabal, N. Williams
Erstmeldung: Stuttgart – Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente blickt weitgehend emotionslos auf den Hand-Zoff bei der Fußball-EM vor knapp einem Jahr zurück. „Die Regeln damals waren eindeutig: kein Handspiel!“, sagte der Coach der Iberer vor dem Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich (TV-Infos hier) heute Abend (5. Juni) der Süddeutschen Zeitung. „Wenn es nur den leisesten Zweifel gegeben hätte, hätte es Elfmeter gegeben – erst recht in einem vollen Stadion mit fast ausschließlich deutschen Fans.“ Auf der Pressekonferenz im Stuttgarter Stadion am Mittwochabend äußerte er sich ähnlich.
Jamal Musiala hatte Spaniens Marc Cucurella im EM-Viertelfinale 2024 – ebenfalls in Stuttgart – den Ball an die Hand geschossen, einen Elfmeter hatte es aber nicht gegeben.
Die Deutschen verloren die Partie mit 1:2 nach Verlängerung und schieden aus, Spanien holte später den Titel. Die Europäische Fußball-Union UEFA räumte im Nachhinein ein, dass eine Fehlentscheidung vorgelegen habe.
Die Handregeln würden sich manchmal eben auch ändern, erklärte de la Fuente nun. Er habe „tolle Erinnerungen an dieses Stadion, an dieses Land“, betonte der 63-Jährige. „Die 45 Tage, die wir in Deutschland verbracht haben, waren wundervoll.“ Man freue sich, wieder hier zu sein. Einen klaren Favoriten gebe es bei diesem Final Four für ihn aber nicht, meinte Spaniens Trainer.
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Es geht am Abend aber auch um zwei der aktuell wohl besten Spieler der Welt – Spaniens Lamine Yamal und Frankreichs Ousmane Dembélé, für Nationaltrainer Didier Deschamps und Verteidiger Ibrahima Konaté ist Frankreichs Offensiv-Ass Dembélé der Spieler der Saison. Der 28-Jährige hätte den Ballon d’Or als weltbester Fußballer verdient, sagten beide vor dem Nations-League-Halbfinale.
Aufreger der vergangenen EM: Das ungeahndete Handspiel des Spaniers Marc Cucurella. © Tom Weller/dpa
Dembélé habe eine „außergewöhnliche Saison“ gespielt, meinte der frühere Leipziger Konaté, der seit 2021 beim FC Liverpool unter Vertrag steht. Hätte er die Wahl, würde er sich für den Ex-Profi von Borussia Dortmund entscheiden, erklärte Deschamps. Auch Spaniens Jungstar Lamine Yamal vom FC Barcelona, laut Konaté ein „Fußballgenie“, gilt als Kandidat für die Auszeichnung.
Dembélé hat mit Paris Saint-Germain am vergangenen Samstag erstmals die Champions League gewonnen. Für Frankreichs Spitzenclub kam er in der abgelaufenen Saison auf 33 Tore und 15 Vorlagen in 49 Pflichtspielen. Ob er gegen Spanien von Beginn an aufläuft oder so kurz nach dem Finale der Königsklasse gegen Inter Mailand (5:0) zunächst noch geschont wird, ist offen.
Im vergangenen Jahr verloren die Franzosen im Halbfinale der EM gegen Spanien. Dennoch sei das nun „keine Revanche“, meinte Konaté. Die Nations League sei bei allem Respekt doch etwas niedriger anzusiedeln. Auch Coach Deschamps erklärte, dass er das Wort „Rache“ nicht möge. (dpa/anre)