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Die promovierte Kommunikationswissenschafterin und freie Autorin aus Baden lebte mehr als ein Jahrzehnt in den USA. In ihrem aktuellen Roman „Bis dass der Tod uns scheidet“ verarbeitet sie mitunter Eindrücke aus dieser Zeit. Es geht um Liebe und Leid an der Seite eines Narzissten – eine Geschichte über einen amerikanischen Traum, der zum Albtraum wird.
Angela Nowak über „Bis dass der Tod uns scheidet“
Die Handlung geht unter die Haut, sie überwältigt, macht fassungslos und berührt zutiefst: Emilia ist eine unabhängige, erfolgreiche Fotografin als sie in Wien den charismatischen, aufstrebenden Manager Alexander kennen und lieben lernt. Sie gelten als ideales Paar, doch der Schein trügt. Der hochgradig narzisstisch veranlagte Alex will Emilia nach seinen Wünschen formen. Als Emilia noch in ihrer Heimat die Ehe beenden will, überredet Alex sie zum Umzug nach Chicago. Aus dem geplanten einjährigen Aufenthalt wird mehr als ein Jahrzehnt, gefangen im goldenen Käfig, der Kontrolle und Manipulation ihres Ehemannes ausgesetzt, der ihr ihren Beruf nimmt, sie von Familie und Freunden isoliert, bis sie sich selbst fremd ist. Doch dann bringt die Diagnose eines unheilbaren Gehirntumors Alexanders Geheimnis im Angesicht des Todes ans Licht…
Angela, was hat Sie motiviert, diesen dramatischen Roman – inspiriert von wahren Begebenheiten – zu schreiben?
Die Aufarbeitung eigener unglaublicher Ereignisse, die mit Fiktion verschmelzen. Mit genügend zeitlichem Abstand wurde mir das Ausmaß meiner Beziehungs-Manipulation klar, und die Puzzlesteine fügten sich zu vorliegendem Roman zusammen.
Reinhard Haller widmet sein Buch „Die Narzissmusfalle“ „allen, denen ich Spiegel war, und jenen, die mir Spiegel gewesen.“ Auch Sie schreiben davon, der Leserschaft einen Spiegel vorzuhalten…
Meine Erfahrungen in einer narzisstischen Beziehung dienen als Spiegel für betroffene Frauen, sich einer toxischen Beziehungsrealität zu stellen, Muster erkennen und zu durchschauen. Mein Roman spiegelt dies.
Es geht auch um die subjektive Konstruktion von Wahrheit …
Meine Story beweist: Nicht nur verschiedene Personen haben unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen, auch ein- und dieselbe Person kann Tatsachen und Erlebnisse unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren. Das bedeutet nicht, dass eine der beiden Darstellungen nicht der Wahrheit entspricht – es ändert sich nur der Blickwinkel!
Wie können sich Frauen aus derart toxischen Beziehungen befreien?
Dadurch, dass sie die Manipulation durchschauen, und sie benötigen Selbstachtung sowie Mut und Stärke zur Veränderung. Narzisstische Männer agieren charismatisch und anziehend, vor allem zu Beginn einer Beziehung, aber ihr wahres Ich offenbaren sie erst viel später. Die Methoden zur Manipulation sind äußerst subtil und kaum zu erkennen. Betroffene Frauen sollten sich aktiv emotionale Unterstützung von außen suchen. In meinem Roman entschied das Schicksal …
Das Buch erschien im Weishaupt Verlag, € 19,90
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