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Eine Unterform der Pockenviren, Mpox, bereiten Forschern Sorgen. Die Viren breiten sich durch neue Übertragungswege immer weiter aus.

Frankfurt – Das Mpox-Virus zeigt beunruhigende Eigenschaften: Es überträgt sich von Mensch zu Mensch und löst mehrere voneinander unabhängige Ausbrüche verschiedener Varianten aus. Wissenschaftler aus Großbritannien warnen im Fachjournal Nature Medicine vor einem beträchtlichen Epidemie- oder sogar Pandemie-Risiko – Es könnte sich eine ernste Bedrohung anbahnen.

Ein Mpox Virus auf infizierten Hintergrund. Mpox breiten sich rasant aus.Ein Mpox-Virus unter dem Horoskop: Die Krankheit verbreitet sich immer schneller und bereitet Forschern Sorgen. © BSIP/IMAGO

Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Berichten internationaler Gesundheitsbehörden: Die WHO bestätigt in ihrem Situationsbericht vom 31. Juli 2025, dass das Virus verschiedene Bevölkerungsgruppen erreicht. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) dokumentiert in seiner wöchentlichen Analyse vom 1. August 2025 sowohl die Geschwindigkeit der Ausbreitung als auch neu entdeckte Übertragungswege als besonders „besorgniserregend“.

Forscher sind über Verbreitung von Mpox besorgt

Ein internationales Forscherteam untersuchte die Entwicklung von Mpox in der Demokratischen Republik Kongo (DRK). Dabei lag der Fokus auf der schnellen und kontinuierlichen Entwicklung der Pockenviren, wie scitechdaily.com berichtet. Das Virus ist aber auch schon längst in Europa angelangt.

Dr. Jason Kindrachuk hebt hervor, dass die Verbreitung der Krankheit sich verändert habe: Ursprünglich trat Mpox hauptsächlich in ländlichen Gebieten auf, doch mittlerweile ist das Virus auch in städtischen Regionen präsent. Eine auf thelancet.com veröffentlichte Studie zeigt zudem eine signifikante Veränderung in der Ausbreitung und Schwere der Krankheit. In Süd-Kivu wurde davon ausgegangen, dass die Krankheit deutlich milder war, was darauf hindeuten könnte, dass sich das Virus verändert hat oder noch verändert. Eine schnelle Mutation, die die Fachleute besorgt.

Mpox-Virus: Historie, Ansteckung, Ausbreitung, Symptome, Impfschutz Das Affenpockenvirus ist verwandt mit den klassischen humanen Pockenviren – sogenannte Variola oder Smallpox – und den ebenfalls als Zoonose bekannten Kuhpockenviren. Fotostrecke ansehenForscher warnen vor Gefahren: Neue Formen der Übertragung bei Mpox festgestellt

Aber auch die Übertragungswege von Mpox haben sich verändert, heißt es in der Studie. Bis 2023 wurden die meisten Mpox-Viren direkt von Wildtieren auf Menschen übertragen, häufig nach Kontakt mit Nagetieren. Besonders betroffen waren Kinder unter 15 Jahren. Diese Untergruppe des Erregers wird als „Ia“ bezeichnet. Die Studie in The Lancet zeigt aber nun, dass eine neue Variante, die Subgruppe „lb“, auftritt. Sie hat dabei eine bemerkenswerte neue Übertragungsform.

Die neue Variante überträgt sich nun kontinuierlich von Mensch zu Mensch. Zudem gibt es einen Anstieg der Infektionen bei 15- bis 34-Jährigen. Viele Betroffene steckten sich jetzt bei sexuellen Aktivitäten an, und die infizierten Erwachsenen wiesen sowohl Haut- als auch Genitalverletzungen auf. Einige Patienten gaben an, in der Sexarbeit tätig zu sein, was auf ein hohes Übertragungsrisiko bei sexuellen Kontakten schließen lässt, so die Studie. Einige Experten sehen die Lage trotz allem aber durchaus gelassener. (lu)

Dieser Artikel wurde überwiegend durch ein KI-System erstellt und von dem Redakteur oder der Redakteurin bearbeitet und sorgfältig überprüft.

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