Aus der Hitzewelle in den Herbst

Von Hitze zu Unwettern – dann kommt die Polarluft

18.08.2025 – 12:00 UhrLesedauer: 4 Min.

Video lädtWetter in Deutschland: Die Niederschlags-Prognose des GFS-Wettermodells für den 24. August.

Im Video: So wird das Wetter in Ihrer Region. (Quelle: Glomex)

30 Grad im Südwesten, Unwetter im Süden, Polarluft zum Wochenende: Deutschland steht eine Wetterwoche mit großen Gegensätzen bevor.

Von hochsommerlicher Hitze über schwere Gewitter bis hin zu einem spürbaren Temperatursturz: Das Wetter in Deutschland zeigt sich in den kommenden Tagen von seiner dynamischen Seite. Während sich zu Wochenbeginn noch schwülwarme Luftmassen aus dem Süden durchsetzen und örtlich Temperaturen bis 30 Grad bringen, bringt ein heranziehendes Tief aus dem Norden ab Mittwoch kräftige Gewitter und starke Regenfälle in den Süden.

Zum Wochenende strömt dann Polarluft bis zu den Alpen. Mit ihr kommt nicht nur eine deutliche Abkühlung, sondern auch unbeständiges, windiges Wetter.

Am Montag und Dienstag prägt aber zunächst ein Hochdruckgebiet über Schottland das Wetter in Deutschland. Der Himmel bleibt meist wolkenfrei. Gelegentlich können zwar Schleierwolken den Sonnenschein etwas trüben, aber in weiten Teilen Deutschlands zeigt sich der Sommermonat August von seiner sonnigen Seite.

Vor allem im Südwesten steigen die Temperaturen spürbar an: Bis zu 30 Grad werden hier am Dienstag erwartet. Bereits am Montagnachmittag liegen die Höchstwerte verbreitet zwischen 22 und 26 Grad, örtlich sogar bei 28 Grad.

Doch mit der Wärme kommt auch die Schwüle zurück. Ab Dienstagnachmittag fließt von Südwesten her feuchte Luft nach Deutschland. Diese begünstigt die Bildung von Quellwolken, die am Abend vor allem im Süden und Südwesten lokal erste Schauer und Gewitter bringen können. Der Wind weht dabei meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die drückende Schwüle bleibt spürbar.

Am Mittwoch (20. August) spitzt sich die Wetterlage im Süden weiter zu. Eine feuchtwarme Luftmasse, die sich südlich einer Linie KölnDresden staut, lässt den Himmel dort zunehmend wolkig bis stark bewölkt werden. Schauer und teils kräftige Gewitter breiten sich vor allem über dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern aus. Im äußersten Norden bleibt es hingegen wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten bei nur vereinzelten Schauern.

Verantwortlich für die Wetterlage im Süden Deutschlands ist ein Unwettertief, das sich über der Biskaya formiert. Mit Durchzug des Tiefs drohen heftige Gewitter mit Hagel, Sturm und Starkregen. Regional berechnen die Wettermodelle Regenmengen von 100 bis 200 Litern pro Quadratmeter.

Die größte Unwettergefahr besteht aber in den Westalpen und von der Alpensüdseite über die Po-Ebene bis zum nördlichen Apennin.

Die Temperaturspanne reicht dabei von knapp über 20 Grad in Schauergebieten bis zu 28 Grad in den sonnigen Regionen des Nordostens. Doch mit dem Donnerstag (21. August) verschärft sich die Lage weiter.

Das Aufeinandertreffen der schwülwarmen Luft im Süden mit einströmender Polarluft aus dem Norden führt zu teils unwetterartigen Regenfällen. Besonders südlich der Linie MannheimMünchen muss erneut mit kräftigem, länger andauerndem Regen gerechnet werden, der lokal schauerartig verstärkt auftreten kann. Nach aktuellen Prognosen besteht dabei ein hohes Potenzial für Sturzfluten und Überschwemmungen.