Deutschland weit hinten: Diese 10 Länder haben die besten Stromnetze

Der Energy Transition Index des Weltwirtschaftsforums zeigt: Deutschland kann bei einem modernen Stromnetz noch einiges lernen. Andere Länder zeigen, wie es besser geht.

Die Top 10 der besten Stromnetze startet mit Ländern, die in den vergangenen Jahren teils enorme Fortschritte gemacht haben. Während kleinere Staaten wie Portugal mit Stabilität und Anpassungsfähigkeit überraschen, zeigt Deutschlands Platzierung, dass noch Luft nach oben ist.

Der Energy Transition Index (ETI) des World Economic Forum bewertet Länder anhand zweier Hauptkategorien:

  • Systemleistung: Misst, wie zuverlässig, sicher und gerecht ein Stromnetz funktioniert, also Versorgungssicherheit, Stabilität und Kosten.
  • Übergangsfähigkeit: Beschreibt, wie gut ein Land auf erneuerbare Energien umstellt, Investitionen tätigt und regulatorische Rahmenbedingungen schafft, um den Umbau zu einem klimafreundlichen Netz zu unterstützen.

Auf Platz 10 des Rankings landet Portugal. Trotz einzelner Stromausfälle überzeugt das Land mit einer Systemleistung von 70,1 Punkten und einer Übergangsfähigkeit von 66,4 Punkten. Mit einem Gesamt-Score von 68,6 zeigt Portugal, dass auch kleinere Volkswirtschaften beim Netzausbau Maßstäbe setzen können.

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Knapp davor auf Platz 9 landet Deutschland. Mit einem Gesamt-Score von 68,8 sowie einer starken Übergangsfähigkeit (71,9) schneidet die Energiewende hierzulande solide ab. Doch die Systemleistung (66,7) bleibt hinter den Spitzenreitern zurück. Das zeigt: Deutschland ist beim Umbau zur nachhaltigen Energieversorgung auf einem guten Weg, aber noch nicht in der Weltspitze angekommen.

Plätze 8 bis 6 belegen Europas starke Netze

Den 8. Platz belegt Frankreich. Das Land profitiert von seiner Atomstrom-Dominanz, die für Versorgungssicherheit sorgt, kombiniert mit wachsenden Investitionen in Erneuerbare Energien.

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Auf Platz 7 folgt Österreich: Mit seiner Wasserkraft-Tradition und einer sehr stabilen Netzstruktur gilt es als Musterland für Versorgungssicherheit.

Noch besser steht die Niederlande da, die sich Platz 6 sichern. Dank massiver Investitionen in Offshore-Windkraft und moderner Netztechnik schafft das Land den Sprung in die Spitzengruppe.

Die Schweiz und Skandinavien setzen Standards

Den 5. Rang erreicht die Schweiz. Ihr Energiemix aus Wasserkraft, moderner Speichertechnik und einer robusten Netzarchitektur sorgt für außergewöhnlich hohe Stabilität.

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Ganz vorne mit dabei sind die skandinavischen Länder: Norwegen (Platz 4) profitiert von nahezu unerschöpflicher Wasserkraft und einem bestens ausgebauten Netz. Finnland (Platz 3) überzeugt mit hoher Netzsicherheit und Innovationskraft, insbesondere bei der Integration von Smart Grids.

Schweden und Dänemark dominieren das Ranking

Die Nummer 2 weltweit ist Schweden. Das Land kombiniert erneuerbare Energien mit digitalisierten Netzen und gilt als Vorreiter bei der intelligenten Steuerung von Lastspitzen.

An die Spitze schafft es Dänemark (Platz 1). Kein Land ist besser darin, erneuerbare Energien ins Netz zu integrieren. Mit Windkraft als Rückgrat und hohen Investitionen in Speicherlösungen ist Dänemark weltweiter Maßstab in Sachen Netzstabilität, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit.

Deutschland muss nachlegen

Der ETI 2025 zeigt: Fortschrittliche Volkswirtschaften dominieren das Ranking, allen voran Skandinavien. Deutschland gehört zwar zu den Top 10, liegt mit Platz 9 aber hinter kleineren Nationen wie Dänemark, Finnland und Portugal. Für die deutsche Energiepolitik heißt das: Mehr Investitionen in Netzstabilität, Speicher und smarte Steuerung sind nötig, um international den Anschluss nicht zu verlieren.

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