18.08.2025 – 13:49
Presseinformation
TealHelix – Neues EU-Projekt für nachhaltige Lebensmittelkennzeichnung
Das Forschungsprojekt mit GS1 Germany als Konsortialpartner entwickelt neue, personalisierte und vertrauenswürdige Ansätze für Nachhaltigkeits-informationen im Lebensmittelbereich.
Köln, 18. August 2025. Nachhaltigkeit ist längst zu einem zentralen Kaufkriterium geworden – doch Verbraucher:innen stehen oft vor einem Dschungel aus Label, Siegeln und Informationen, die nicht immer leicht zu verstehen oder zu vergleichen sind. Unterschiedliche Darstellungsformen, unklare Kriterien und mangelnde Transparenz erschweren mitunter fundierte Kaufentscheidungen. Gleichzeitig erwarten Politik und Gesellschaft mehr Nachvollziehbarkeit entlang der gesamten Lieferkette. Vor diesem Hintergrund setzt das EU-Projekt TealHelix an: Es will die Vermittlung nachhaltigkeitsrelevanter Informationen neu denken – verständlich, digital vernetzt und individuell auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zugeschnitten. So soll nachhaltiger Konsum leichter zugänglich, transparenter und attraktiver werden.
TealHelix ist ein im Rahmen von Horizon Europe gefördertes Forschungsprojekt, das neue Wege für die Kennzeichnung nachhaltiger Lebensmittel erforscht. Insgesamt arbeiten 17 Partner aus 11 europäischen Ländern zusammen – darunter Universitäten, NGOs, Marktforschungsfirmen, Marketingagenturen und mit GS1 Germany ein führender Standardisierungsakteur, unter anderem mit langjähriger Erfahrung in nachhaltigkeitsbezogenen Produktinformationen. Koordiniert wird das Projekt von der Universität KU Leuven in Belgien und verfügt über ein Budget von 6,5 Millionen Euro.
Was macht TealHelix besonders?
Das Projekt will nicht einfach ein neues Label auf Produkten schaffen. Stattdessen geht es darum, Verbraucher:innen zu zeigen, wie ihre Entscheidungen über Lebensmittel die Umwelt beeinflussen. Die Kennzeichnung wird individuell angepasst, damit sich mehr Menschen angesprochen fühlen. So sollen sie auch ohne spezielles Vorwissen im Bereich Nachhaltigkeit besser verstehen können, wie nachhaltig ihr Kaufverhalten ist. Die Forschenden untersuchen dazu, wie Konsument:innen Entscheidungen treffen und was sie motiviert. Besonders verletzliche Gruppen sollen besser erreicht werden.
Darauf aufbauend sollen neue digitale Lösungen und Kennzeichnungssysteme auf Basis etablierter Standards und globaler Lösungen entstehen. Im Fokus steht hier der „Sustainable Food Compass“, ein Werkzeug, das Verbraucher:innen dabei hilft, ihre persönlichen Vorlieben mit generellen Umweltzielen zu verbinden. Des Weiteren sollen verschiedene, neue Apps zur KI-Unterstützung und mit spielerischen Elementen beim Einkauf am Point of Sale, kurz POS, unterstützen und Vertrauen in Nachhaltigkeitslabels stärken. In sechs EU-Ländern, darunter Deutschland, Polen, Griechenland und die baltischen Staaten, werden diese dann unter realistischen Bedingungen, also in Supermärkten oder im Online-Handel, getestet.
Der Beitrag von 2D-Codes, Nachhaltigkeits-Claims und Shopper Experience
GS1 Germany spielt innerhalb von TealHelix eine zentrale Rolle bei der Standardisierung und Kommunikation nachhaltigkeitsbezogener Informationen entlang der Lieferkette bis hin zum POS. Das Kölner Unternehmen, bekannt durch Standards und Lösungen rund um den Barcode, bringt dazu vielseitig Expertise mit ein, zum Beispiel in Sachen Produktidentifikation und -kennzeichnung: Die Expert:innen vermitteln etwa ihr Know-how bei der möglichen Integration von QR-Codes mit dem Standard GS1 Digital Link. Diese Technologie erlaubt eine dynamische und zielgruppenspezifische Kommunikation von Informationen direkt am Produkt – beispielsweise zur CO₂-Bilanz, Herkunft oder zu sozialen Aspekten der Herstellung. So lassen sich Inhalte je nach Kanal, Sprache oder Nutzerverhalten individuell ausspielen. Die hinterlegten Informationen können jederzeit angepasst werden, während der Code auf der Verpackung derselbe bleibt. Ebenso fließen Erfahrungen aus dem Projekt „Sustainable Product Claims 2.0“, das sich mit glaubwürdigen, transparenten und überprüfbaren Nachhaltigkeitsaussagen entlang von Wertschöpfungsketten beschäftigt. Als langjähriger Partner des Handels und der Konsumgüterindustrie verfügt GS1 Germany zudem über umfangreiche Kenntnisse zur Verbraucherkommunikation am POS. Und zu guter Letzt kann das weitverzweigte Kunden- und Partnernetzwerk aus Markenherstellern, Handelsorganisationen und Solution Providern dazu beitragen, den Praxistransfer und die Skalierbarkeit der Projektergebnisse sicherzustellen.
Die nächste Generalversammlung von TealHelix richtet GS1 Germany vom 29. bis 30. September 2025 in Köln aus.
Weitere Informtionen zum Projekt: www.tealhelix.eu
Pressekontakt
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E-Mail: michaela.freynhagen@gs1.de
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Über GS1 Germany
Es begann mit einem einfachen Beep. 1974 wurde in einem Supermarkt zum ersten Mal ein Barcode gescannt. Dies war der Beginn des automatisierten Kassierens – und der Anfang der Erfolgsgeschichte von GS1. Der maschinenlesbare GS1 Barcode mit der enthaltenen GTIN ist mittlerweile der universelle Standard im globalen Warenaustausch und wird sechs Milliarden Mal täglich auf Produkten gescannt. Die Standards von GS1 sind die globale Sprache für effiziente und sichere Geschäftsprozesse, die über Unternehmensgrenzen und Kontinente hinweg Gültigkeit hat. Als Teil eines weltweiten Netzwerks entwickeln wir mit unseren Kunden und Partnern gemeinsam marktgerechte und zukunftsorientierte Lösungen, die auf ihren Unternehmenserfolg unmittelbar einzahlen. Zwei Millionen Unternehmen aus über 20 Branchen weltweit nutzen heute diese Sprache, um Produkte, Standorte und Assets eindeutig zu identifizieren, um relevante Daten zu erfassen und um diese mit Geschäftspartnern in den Wertschöpfungsnetzwerken zu teilen. GS1 – The Global Language of Business. www.gs1.de